Das neue Feuerwehrgerätehaus in Schömberg wird demnächst bezogen.Fotos: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Neues Gerätehaus in der Wellendinger Straße soll Ende November unter Corona-Bedingungen bezogen werden

Mit dem neuen Feuerwehrgerätehaus in der Wellendinger Straße "ist die Schömberger Wehr für die gleichermaßen anspruchsvollen wie vielfältigen Aufgaben der Zukunft bestens gerüstet", betont Bürgermeister Karl-Josef Sprenger. Die Feuerwehr hofft, unter Berücksichtigung der Corona-Regeln den Umzug noch im November vollziehen zu können.

Schömberg (bv). Der Umzug von der Alten Schule ins neue Domizil stellt die Wehr in Zeiten von Corona nach Angaben von Kommandant Armin Müller vor große Aufgaben. Zum einen sei derzeit der Übungsbetrieb untersagt, zum anderen könne der Umzug nur in Kleingruppen bewältigt werden, um die Einsatzbereit der Feuerwehr aufrecht zu erhalten. Wenn es die Lage wieder erlaubt, soll das neue Gerätehause im Frühjahr eingeweiht werden. "Wir wollen das mit allen Aktiven feiern", sagt Müller, "denn der Bezug eines neuen Feuerwehrgerätehauses ist für viele eine einmalige Angelegenheit." Müller bezeichnet das neue Gebäude mit seiner modernen Einrichtung "als Quantensprung" für die Feuerwehr. Ausgelegt sei das Gebäude für 60 Einsatzkräfte. Derzeit zählt die Schömberger Einsatzabteilung 45 Aktive.

Nach Angaben von Bürgermeister Sprenger hat die Stadt für das neue Gerätehaus rund drei Millionen Euro investiert. Eine weitere Million Euro sei für den Ausbau des Obergeschosses mit den zwei Praxen dazu gekommen. Aus diesem Grund habe sich der Bau des Gebäudes auch verzögert.

Mit einer Nutzfläche von mehr als 1400 Quadratmetern und einer funktional ineinandergreifenden Anordnung sämtlicher Räume einschließlich der Außenbereiche sei die Feuerwehr für die nächsten Jahrzehnte bestens gerüstet, sagt Sprenger.

Besonders hervorzuheben sei die multifunktionale Nutzung des Gebäudes, das von der Firma Selle nach deren Betriebsaufgabe erworben wurde. Heute könne dies als Glücksfall gewertet werden, damals sei die Gebäudeübernahme eine große Herausforderung gewesen.

Sprenger: "Denn von Beginn an war klar, dass neben der Unterbringung der Feuerwehr im höhenversetzten Erdgeschoss und dem erforderlichen Neubau der Fahrzeughalle mit sieben Stellplätzen nebst Ergänzungsräumen wie Atemschutzwerkstatt, Materiallager und Waschhalle auch eine verträgliche Nutzung für das Obergeschoss zu erzielen ist." Mit der Zahnarztpraxis Zahnalb und der Physiotherapiepraxis Fortschritt sei dies optimal geglückt. "Das ist eine ideale infrastrukturelle Kombi-Lösung, die Mieteinnahmen generiert und den laufenden Unterhalt der Einrichtung finanziell wesentlich erleichtert."

Die Feuerwehr, erinnert Sprenger, habe in ihren Bestandsräumlichkeiten an der B 27 keine Schwarz-Weiß-Trennung im Bekleidungsbereich sowie keine getrennten Sanitärbereiche für die weiblichen Mitglieder der Wehr zur Verfügung. Ebenso seien die Räume für den Feuerwehrnachwuchs unzeitgemäß. Daher habe Handlungsbedarf bestanden. "Der Gemeinderat hat das Projekt beherzt in Angriff genommen", lobt der Bürgermeister.

Die neue Zentrale in der Wellendinger Straße gestalte sich einsatztaktisch hoch modern und geräumig und sei dank eines großzügigen Schulungsraums auch für überörtliche Lehr- und Ausbildungsmaßnahmen der Feuerwehr nutzbar. Auch die Jugend soll für die wichtige Aufgabe der Feuerwehr gewonnen und begeistert werden, deshalb lasse der anspruchsvoll gestaltete Raum für die Jugendwehr keine Wünsche offen.

Das neue Gebäude vermittelt laut Sprenger eine klare Botschaft: "Die Stadt Schömberg unterstützt ihre Wehr nach Kräften. Die modernen Räume sind ein Mosaikstein, um den Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr attraktiv zu halten. Denn gerade in puncto Tagesverfügbarkeit soll das attraktive Magazin helfen, wieder mehr junge Menschen für den Dienst in der Wehr zu begeistern, um den in Schömberg gewohnten Standard an Hilfeleistung im Notfall auch künftig bieten zu können." Sprenger: "Dies ist ein wichtiges Anliegen des Bürgermeisters, des Gemeinderats, des Stadtbrandmeisters sowie aller Aktiven der Feuerwehr."