Die Mädchen waren vollauf konzentriert, während sie an den Workshops teilnahmen. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Verein JuKi lädt zum Mädchentag ein / Teilnehmerinnen können an Workshops teilnehmen / Nachfrage rückläufig

Schömberg. Sägen, Bücher binden, Freundschaftsarmbänder knüpfen – beim 16. Mädchentag des Vereins JuKi gab es vieles zu erleben und vor allem selbst zu basteln. Diesmal im Fokus: kreative Angebote.

Ungeduldig saßen etwa 60 Mädchen im Alter von sechs bis 14 Jahren auf den Bänken in der Ludwig-Uhland-Schule. Sie konnten es kaum erwarten, in Gruppen aufgeteilt zu werden und endlich mit den ersten Workshops starten zu können. Insgesamt acht davon waren den Tag über geboten, jedes Mädchen konnte an vier teilnehmen.

Eifrig knüpften die Mädels bunte Freundschaftsarmbänder in einem Klassenzimmer, während es in einem anderen ans Basteln von Traumfängern mit verschiedenen Materialien ging. Beim Buchbinden gestalteten die Teilnehmerinnen ihr eigenes Notizbuch mit buntem Einband. Blüten und anderes Dekoratives stellten die Mädchen beim Filzen her.

Farbenfroher Glücksbringer

Fans von Laubsäge und Farbe kamen beim Workshop Nummer fünf auf ihre Kosten. Hier wurden Dekorationen aus Holz gesägt und bemalt. Laugengebäck in den verschiedensten Variationen – von der Stange bis zur Brezel – fertigten die Mädels in Workshop sechs. Spannend war auch das Flechten des "Auge Gottes", des "Ojo de dios", eines farbenfrohen Glücksbringers. Damit auch die Bewegung nicht zu kurz kommt, war zudem ein Zumba-Workshop geboten. Zwischen den Kursen bestand für die Mädels die Gelegenheit, unter anderem im Mädchencafé ins Gespräch zu kommen. Während der Workshops war dafür kaum Raum, denn die Teilnehmerinnen waren vollkommen auf ihre Arbeit konzentriert. Immerhin sollten die Handarbeiten auch möglichst gut gelingen. Dabei halfen die 19 Freiwilligen, die beim Mädchentag tatkräftig im Einsatz waren. Manche davon sind schon von Anfang an dabei, wie JuKi-Vorsitzende Gabriele Freimüller erzählt. Sie war es auch, die im Kultur- und Bildungsbereich von "Gemeinsam für Schömberg" den Anstoß für den Mädchentag gab. Als der JuKi entstand, ging es unter dessen Dach mit der Veranstaltung weiter. Damals, so Freimüller, gab es viele Angebote für Jungs, aber kaum was für Mädels. Also wollte sie – selbst Mutter – etwas auf die Beine stellen, bei dem die Mädchen ihre Interessen ausleben können.

Das ist ihr und den Helfern mit dem Mädchentag sichtlich gelungen. Die Mädchen jedenfalls waren mit Begeisterung dabei. Allerdings ging die Zahl der Teilnehmerinnen in den vergangenen Jahren zurück, wie Freimüller berichtet. Sonst waren es rund 100 Mädels und zehn bis zwölf Workshops. Deswegen habe man das Angebot dieses Jahr auf acht Kurse reduziert, musste nun aber auch wieder Mädchen absagen. Es brauche also doch zehn Workshops, schätzt die Vorsitzende.

Außerdem hat sich der JuKi diesmal auf kreative Angebote beschränkt, sonst gab es auch Bewegung, Küche und Beauty. Mit der Zeit habe sich jedoch verändert, was bei den Mädchen beliebt ist, weiß Freimüller. Im Moment seien das eben kreative Angebote.