Die Leitungen liegen bereit. Jetzt müssen die Gräben gezogen werden. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder Bote

Energie: In einem besonderen Verfahren werden die Rohre für die Gasleitung miteinander verbunden

Wie lange Schlangen sehen sie aus, die orangefarbenen Rohrleitungen, die zwischen Schömberg und Schörzingen entlang des Östrewegs im Gras liegen. Beim Vorhaben der Technischen Werke Oberes Schlichemtal (TWOS), Schömberg mit Gas zu versorgen, wird der nächste Schritt gemacht.

Schömberg. "Wir liegen im Zeitplan", sagt Bauleiter Christoph Müller von der Dotternhausener Firma Schäfer Rohrnetz und Anlagebau, die mit der Verlegung der Rohre beauftragt ist. In den vergangenen Tagen hat Müller zusammen mit zwei Monteuren zwölf Meter lange Kunststoff-Rohre, die einen Durchmesser von rund 20 Zentimeter haben, miteinander verbunden. Das geschah mittels einer Stumpfschweißmaschine. Diese erhitzt die Rohrenden so stark, dass sich das Material verflüssigt. Danach ist es möglich, die Enden unter starkem Druck miteinander zu verschweißen.

Ein Baufahrzeug hat die verbundenen Rohren durchs Gelände an den jeweiligen Bestimmungsort gezogen. Dort liegen jetzt so lange, bis eine Baufirma mit einer großen Fräsmaschine Gräben gezogen hat. Sie will in den nächsten Tagen damit beginnen.

Ist auch diese Arbeit getan, kommt wieder die Firma Schäfer zum Einsatz, die dann die Rohre in den Gräben verlegt. "Noch in diesem Jahr wollen wir damit fertig sein", blickt Christoph Müller voraus, wobei er weiß, dass dieser Plan von den Witterungsbedingungen abhängt.

Die Technischen Werke Oberes Schlichemtal mit den Gesellschaftern Überlandwerk Eppler und Albstadtwerke hat sich vorgenommen, für die Stadt Schömberg, weitere Schlichemtalgemeinden und die angrenzende Region eine "umweltgerechte Erdgasversorgung", wie auf der Homepage zu lesen ist, aufzubauen. Unter anderem in der Lochenstraße, im Birkenweg und der Hauptstraße strömt bereits Gas – weitere Straßen folgen.

Mit der Leitung entlang des Östrewegs ist der Sprung nach Schömberg geschafft. Mitte des vergangenen Jahres hatte TWSO-Geschäftsführer Frank Tantzky in einer Sitzung des Schömberger Gemeinderats das Ziel formuliert, dass in diesem Jahr noch das Gewerbegebiet "Eichenbühl" erreicht werden soll. Ob es erreicht wird, steht noch nicht fest. Auf jeden Fall sollen bis 2022 neben privaten Anliegern und Firmen der geplante "Pflegepark" sowie das Schulzentrum mit Sporthalle und Schlichembad angeschlossen sein.