Ein imposantes Bild bieten die Sänger der vier Chöre bei ihrem gemeinsamen Auftritt im Rahmen des Schömberger Missionskonzerts in der Stadtkirche. Fotos: Dillmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Drei weitere Ensembles gestalten Benefizkonzert in Stadtkirche mit / Für Hilfsprojekte in Tansania

Schömberg. Erfolgreiche Premiere: Der Schömberger Missionschor hat zum ersten Mal ein eigenes Konzert gegeben. Mit dem Erlös werden Projekte in Tansania unterstützt.

Beim Missionskonzert in der Stadtkirche St. Peter und Paul traten vier verschiedene Chöre unter dem Motto "Vielfalt im Gesang" auf. Veranstalter war der Missionskreis mit seinem Projektchor.

Grundgedanke der Veranstaltung war, Hilfsprojekte in Tansania zu unterstützen. Das Interesse am Konzert war groß, die Kirche gut gefüllt. Als Ideengeber oblag es Pfarrer Johannes Holdt, die Begrüßungsrede zu halten. Es sei leicht, den Mut in Sachen Hilfsprojekte zu verlieren: "Ist da nicht jede Hilfe wie ein Tropfen Wasser auf heißem Stein?", fragte er und gab gleich die Antwort: "Nein, im Gegenteil". Man könne in Afrika auch mit kleinen Mitteln Großes erreichen.

Nach dem Grußwort von Roland Schwenk, Sprecher des Missionskreises, eröffnete der Kirchenchor Schörzingen unter der Leitung von Volker Schneider den Konzertabend. Die Sänger stimmten mit dem "Weihnachtswiegenlied" auf die bevorstehende Weihnachtszeit ein.

Bei besonderen Gottesdiensten war der Missionskreis schon einige Male mit seinem Projektchor aufgetreten. Dieser fand sich auch am Wochenende zusammen. Die Aktiven sangen unter der Leitung von Jerome Schempp neue geistliche Musik und vor allem Lieder aus den Gebieten, in denen sie Sozialprojekte unterstützen. Das Publikum war angenehm überrascht von Stücken wie "Sanna Sananina" und "Baba yetu".

Die Sängerinnen und Sänger in ihren bunten Blusen begeisterten mit Leidenschaft und Spaß an der Sache. Begleitet wurden sie von der Missionsband mit Piano, Kontrabass, Gitarre, Bongos, Horn und Flöte.

Der Liederkranz Schömberg gab Literatur aus Afrika und Gospel-Songs zum Besten. Unter dem Dirigat von Oliver Bayer sangen die Männer aus voller Kehle Stücke wie "Sia Hamba" und "Amezaliwa" – beide vom Chorleiter selbst arrangiert.

Der Kirchenchor Hausen am Tann schloss den Kreis, indem er mit Songs wie "Ubi caritas et amor – Wo die Güte und die Liebe wohnt" und "Hätte ich die Liebe nicht" an den Grundgedanken der Veranstaltung erinnerte. Die Themen Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft wurden in den Vordergrund gerückt. Winfried Neher bot mit seinen Sängern eine berührende musikalische Inszenierung.

Das Konzert gipfelte im Zusammenschluss aller Chöre. Mehr als 120 Sänger trugen den Welthit "Heal the world" von Michael Jackson vor. Bei "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" stimmte die Gemeinde mit ein, so dass alle Anwesenden eine musikalische Einheit bildeten.

Zwischen den einzelnen Auftritten wurden die Hilfsprojekte von Mitgliedern des Missionschors vorgestellt. Begleitend dazu gab es eine Dia-Show, so dass das Publikum die Zustände in Afrika vor Augen hatte.

Die Hauswirtschaftsschule St. Monika in Mbinga, Tansania, ermöglicht rund 60 Frauen den Unterricht in allgemeinbildenden und praktischen Fächern wie Nähen, Kochen sowie die Arbeit am PC. Außerdem sind die Schülerinnen für den Garten, die Felder und die Tiere, die zur Schule gehören, verantwortlich. Da sie das Schulgeld selbst nicht aufbringen können, leisten sie durch Mitarbeit ihren Beitrag und sind auf Spenden angewiesen. Ein Ambulanzfahrzeug des Litembo-Hospitals war in diesem Jahr das erste Mal für eine Woche unterwegs. Dabei wurden mehr als 1600 Patienten behandelt. Viele der kranken Menschen können nicht in das weit entfernte Litembo reisen und sind für die Hilfe dankbar.

Ziele der Mobilen Klinik sind Aufklärung, Vorsorge und Früherkennung. 2,5 Millionen Kinder verloren in Tansania ihre Eltern durch Aids. Das Waisenhaus St. Katharina in Mbinga mit Unterstützung durch die Untermarchtaler Schwestern soll hier Hilfe bieten.

Staatliche Mittel werden zur Betreuung der Waisen kaum bereitgestellt. Dabei sei das Waisenhaus maßlos überfüllt und bedürfe dringend Unterstützung. Der Missionskreis der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul Schömberg hat bei der Volksbank Albstadt ein Spendenkonto eingerichtet.