Zum Abschluss der Kinderspielstadt "Schömsala" flogen viele weiße Luftballons in den Himmel. Foto: Stöß Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Abschlussfest in der Spielstadt "Schömsala" / Die Eigeninitiative der Besucher geweckt

Mit einem fulminanten Fest haben 180 Kinder Abschied von ihrer Spielstadt "Schömsala" auf dem Gelände der Ludwig-Uhland-Schule in Schömberg gefeiert. Ein imposantes Bild bot sich den vielen Gästen zum Schluss: Gemeinsam mit mehr als 90 Betreuern ließen sie weiße Luftballons in den Himmel steigen.

Schömberg. Der Verein "JuKi Schömberg" stellt alle zwei Jahre "Schömsala" auf die Beine. JuKi fördert die offene Jugendarbeit und Kultur für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der Gesamtgemeinde Schömberg, um den ländlichen Raum für Kinder und Jugendliche attraktiv zu gestalten. Das Abschlussfest in "Schömsala" verdeutlichte, wie wichtig der Verein ist. Sein Ziel hat er wieder perfekt erreicht. Nämlich die Eigeninitiative und Entfaltung von Kindern zu fördern.

Die Vorsitzende von JuKi, Gabriele Freimüller, äußerte sich zum Schluss gegenüber dem Schwarzwälder Boten sehr zufrieden, weil die Kinder in ihrer Stadt eigene Fähigkeiten erkennen, entdecken und austesten konnten. Sie bewiesen gerade in handwerklichen Bereichen zuvor nicht gekannte Fertigkeiten.

Auch ein Bürgermeister wird gewählt

Wie in einer richtigen Stadt wurde zusammengelebt, geschneidert, gegärtnert, gehandelt, gespielt, getanzt, gebastelt und gearbeitet – und dies in mehr als 30 Betrieben. Natürlich durfte auch ein Bürgermeister und ein Gemeinderat nicht fehlen.

Die Einwohner wurden über die "Schömnews" – das Pendant zum Schwabo – über alles Wichtige informiert; vom Sonderangebot der Apotheke, über das in "Schömsala" kursierende Falschgeld bis zur Regenwahrscheinlichkeit am nächsten Tage. Die Einwohner waren stets auf dem Laufenden.

Bei der Abschlussparty unter freiem Himmel zeigten manche Betriebsmitarbeiter der fiktiven Stadt ihr Können. Viele kleine Modells beschritten galant den Laufsteg mit Frisurkreationen wie dem "geflochtenen Boxer". Tinas tolle Tanzschule begeisterte die zahlreichen Eltern, Omas und Opas zu den Klängen von "we will rock you". Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn begrüßte die große Menschenmenge auf der Freiluftbühne der Ludwig-Uhland-Schule, nahm seinem Kollegen aus "Schömsala", Luca Stoll, die Bürgermeister-Bürde ab und sprach die Entlastung aus.

Mehrfachen Jubel gab es für die Artisten des Zirkus’. Die Zirkusdirektorin Lea führte durch das Programm und animierte immer wieder zu kräftigem Applaus. Lisa und Julia balancierten auf dem Drahtseil. Ein Spagat und ein Überschlag riefen Staunen hervor. Die Bodenturner-Gruppe baute eine menschliche Pyramide auf. Zwei Artistinnen schlugen mit einer Hand das Rad. Alle bewiesen Körpergeschicklichkeit. Kunststücke mit Diabolo-Rollen und Flower-Sticks sorgten beim Publikum für viele "Ah’s" und "Oh’s". Und fiel einmal eine Rolle auf den Boden, gab’s dennoch Beifall. Übrigens: Der Zirkus wurde von der "Schömsala"-Gemeinde zum "tollsten Betrieb" gewählt. Dahinter rangierte die Cocktailbar vor der Post und dem Steinmetz.

Dass das Ende unwiderruflich war, erkannte man an der Endfassung des "Schömsala"-Liedes, gesungen von den Kindern gemeinsam mit Thomas Zürn (Gesang) und Benedikt Teufel (Gitarre) im Chor : "So ein Spaß in "Schömsala", morgen sind wir nicht mehr da, wir hatten sehr viel Spaß und Glück und schauen gern zurück." Wer den Text des Liedes nachsingen möchte, kann diesen auf der Homepage des JuKi downloaden.