An der Schwarzwaldstraße in Schömberg erprobt das Landratsamt Calw einen Blitzer, der in einem Kleinanhänger fest verbaut ist und räumlich flexibel eingesetzt werden kann. Foto: Kugel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: In Schwarzwaldstraße wird Messanlage erprobt / Gerät beschmiert / Möglicherweise Kauf

Schömberg. An der Schwarzwaldstraße in Schömberg steht derzeit ein Blitzer. Schömbergs stellvertretende Hauptamtsleiterin Katrin Strauch sagte auf Anfrage des Schwarzwälder Boten, dass das Landratsamt Calw den Blitzer auf Bitten der Gemeinde Schömberg aufgestellt habe. Die Kommune habe den Eindruck, dass der Verkehr auf dieser Straße zugenommen habe und häufig zu schnell gefahren werde, so Strauch. Momentan ist die B 296 zwischen Oberreichenbach und Calmbach gesperrt.

"Überhöhte Geschwindigkeit zählt in Deutschland zu den Hauptunfallursachen im Straßenverkehr. Um dem entgegenzuwirken und die Verkehrssicherheit im Kreis zu erhöhen, erprobt das Landratsamt Calw derzeit eine sogenannte semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage", teilte Härtel auf Nachfrage mit. "Diese ist in einem kompakten Kleinanhänger fest verbaut, gegen Diebstahl und Vandalismus geschützt und kann sowohl zeitlich als auch räumlich flexibel eingesetzt werden", erklärt Härtel. Mit ihr könne die Geschwindigkeit rund um die Uhr überwacht werden, so die Pressesprecherin des Landratsamtes. Eine semistationäre Messanlage arbeite mehrere Tage völlig autark, fügte sie hinzu. "Durch das Fahrwerk und eine Fernbedienung kann der Anhänger genau in die vorgesehene Position am Messplatz gebracht und abgesenkt werden", erklärt Härtel über die Funktionsweise: "Die Messdaten werden gespeichert und anschließend im Landratsamt ausgewertet."

Intensivere Überwachung

Das technische Innenleben des Anhängers habe sich bereits bewährt, sagt Härtel zur Technik. Es entspreche den im Kreisgebiet verteilten stationären Geschwindigkeitsmessanlagen, die als Säulen fest am Straßenrand stünden. "Die Anlage kann auch an Stellen eingesetzt werden, an denen die Verkehrsbelastung zum Beispiel durch Umleitungen zeitweise angestiegen ist, ohne dass bauliche Maßnahmen nötig werden", macht Härtel deutlich. Die Anlage kombiniere also die Vorzüge mobiler und stationärer Geschwindigkeitsüberwachung in einem Produkt. Es biete so die Chance, die Geschwindigkeitsüberwachung zu intensivieren und so die Verkehrssicherheit zu steigern.

"Das Landratsamt Calw möchte in einem ersten Test herausfinden, ob sich dies bestätigt und erwägt gegebenenfalls langfristig die Anschaffung einer oder mehrerer solcher Anlagen", teilte die Pressesprecherin über die Pläne des Landratsamtes mit.

Inzwischen wurde das Gerät bereits beschmiert. Es sei inzwischen wieder sauber gemacht worden, teilte die Pressestelle des Polizeipräsidiums Karlsruhe auf Nachfrage mit.