Ute Hölle hat dem Gemeinderat ihre Machbarkeitsstudie zum Bau der Kinderkrippe vorgelegt.Foto: Hölle/Stadtverwaltung Foto: Schwarzwälder Bote

Familie: Die Architektin Ute Hölle stellt dem Gemeinderat Pläne für neue Kinderkrippe in Schömberg vor / Anbau oder Neubau

Nach dem Neubau der Kinderkrippe in Schörzingen wird auch in Schömberg eine weitere benötigt. Die Architektin Ute Hölle stellte im Gemeinderat zwei Möglichkeiten vor: einen Anbau an den städtischen Kindergarten oder einen Neubau auf dem dortigen Gelände. Möglich ist aber auch der Neubau einer Kita auf der grünen Wiese.

Schömberg. Eine Entscheidung ist in der Sitzung am Mittwoch nicht gefallen. Bürgermeister Karl-Josef Sprenger regte an, dass sich die Stadträte während der Sommerpause Gedanken über die vorgestellten Varianten machen sollten. Der Gemeinderat werde sich dann im Herbst intensiv mit der Sache befassen.

Das Ganze wird nicht günstig: Für den Anbau rechnet Hölle mit Kosten von rund 952 000 Euro, für den Neubau mit rund 800 000 Euro. Dazu kommen in jedem Fall noch weitere rund 465 000 Euro für die Sanierung des bestehenden Gebäudes. Dieses sei imposant mit einer sehr ansprechenden Architektur, schwärmte sie. Allerdings sei der Kindergarten in die Jahre gekommen und müsse energetisch saniert werden. Unter anderem müssten die Fenster ausgetauscht werden.

Ein Anbau sei aufgrund der Gebäudeform nur im hinteren Teil möglich. Dort könnte das Pultdach verlängert werden. Der Anbau soll 20 auf acht Meter groß werden. In diesem Fall müsste das separate "Werkstattgebäude" weichen und woanders aufgebaut werden.

In dem Anbau soll nach Vorstellung von Hölle die derzeitige Kindergruppe II untergebracht werden. Deren bisheriger Gruppenraum soll für die Kinderkrippe umgebaut werden. "Für die Kleinkinder ist dieser Standort natürlich optimal, weil er gleich am Eingang liegt", sagte sie.

Der zweigeschossige Neubau mit Pultdach mit dem gleichen Raumbedarf wie für einen eingruppigen Kindergarten soll auf dem 375 Quadratmeter großen Grundstück entstehen, das der Kirche gehört. Auf dem hügeligen Gelände ist bisher ein Spielbereich untergebracht.

Aufgrund der Topografie müsse der Neubau mit einer Nutzfläche von 200 Quadratmetern und einem umbauten Raum von rund 900 Kubikmetern zweigeschossig werden. Ein eingeschossiger Neubau passe dort nicht hin, betonte die Architektin.

Ihre vorgestellten Entwürfe seien eine Studie, ein Entwurf. Es müsse nicht ganz genau so gebaut werden, erläuterte sie und betonte: "Möglich ist natürlich auch etwas anderes: Nämlich der Neubau eines zweigruppigen Kindergartens auf der grünen Wiese." Dieser, so die Architektin, käme mit Kosten zwischen 1,3 und 1,5 Millionen Euro verhältnismäßig günstiger als der eingruppige Neubau.

Daniel Saffrin fragte, ob das Kindergarten-Team in die Überlegungen miteinbezogen werde, was wichtig sei. Sprenger bejahte dies. Unter anderem solle die Architektin auch dort ihre Pläne noch vorstellen. Kerstin Kipp sprach die Modulbauweise an, die kostengünstiger sei. Eine solche ist laut Hölle beim Neubau auf dem Kindergarten-Grundstück nicht möglich, weil dieser aufgrund der Hanglage zweistöckig werden müsse.