Pfarrer Stefan Kröger eröffnet die Kunstausstellung im evangelischen Gemeindezentrum in Schömberg. Fotos: Dillmann Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Ausstellung im evangelischen Gemeindezentrum in Schömberg, das erweitert werden soll

Mehrere Künstler zeigen im evangelischen Gemeindezentrum, wie kreativ sie sind. "Wir müssen größer werden, wenn es darum geht, das Evangelium zu verkünden", erklärte Pfarrer Stefan Kröger am Donnerstag bei der Ausstellungseröffnung.

Schömberg. Die Projektgruppe zu diesem Thema hat befunden, dass eine Ausstellung das Richtige wäre, um die Dringlichkeit des Ausbaus des Zentrums bewusst zu machen. "Mindestens zwei Mal im Monat kommen wir hier während des Gottesdiensts an unsere Kapazitätsgrenzen", berichtet Kröger: "Wir brauchen in Schömberg, wo was aufbricht, wo Interesse da ist, mehr Raum." Für ihn zeigt die Ausstellung die Vielfalt, in der Gottes Schönheit in Erscheinung trete. Zum Gemeindekalender hat der Pfarrer selbst Kunstwerke beigetragen. Damit ist er einer der Künstler der Ausstellung.

Heike Ilchmann-Ruggaber ist Mitglied der Projektgruppe, die sich mit dem Ausbau des Zentrums beschäftigt, und hat die Ausstellung maßgeblich voran getrieben. Sie malt schon lange, hat sich aber erst vor sieben Jahren der Religion zugewandt. "Als ich zum Glauben gefunden habe, hatte ich anfangs keine Ideen, was ich malen sollte", erinnert sie sich: "Dann habe ich gebetet und eins kam zum anderen. Die Ideen werden mir geschenkt."

Eines ihrer Ausstellungsstücke sind bunte, in einem Kreis angeordnete Garnrollen, die sich in einem Wirrwarr begegnen. Ilchmann-Ruggaber sagt: "Im ersten Moment denkt man sich vielleicht: Was hat Garn mit dem Glauben zu tun? Im Zentrum steht das Durcheinander. Das ist, wie wir Menschen die Welt wahrnehmen. Dahinter steht aber die göttliche Ordnung."

"Der Alleskönner Mensch sucht im Wertewandel nicht nach Beständigkeit", formulierte Bürgermeister Karl-Josef Sprenger. "Aber, was Sie hier anschaulich machen, hat einen Wert! Und ich habe den Eindruck, dass Sie Ihren Wert darin gefunden haben, sich und anderen eine Freude zu bereiten."

Von Wert soll auch der evangelische Gottesdienst am Samstag ab 18 Uhr in der katholischen Stadtkirche sein. "Er ist darauf ausgerichtet, dass verschiedene Gemeinden Jesus gemeinsam loben", erklärt Marius Haile, Mitglied der Projektgruppe. Es sei ein schönes Zeichen, wenn die evangelische Kirchengemeinde in die katholische Kirche einlade. Die Himmelwärts-Band wirkt mit, und die Teilnehmer der Kinderbibeltage tragen ein Lied vor.

Nach dem Gottesdienst wird die Kunstausstellung erneut zur Besichtigung offen stehen. Auch dabei sollen sich die Mitglieder der verschiedenen Kirchengemeinden begegnen können.