Mit einem Pferdegespann wurde in den Anfangsjahren der Maibaum durch den Ort zu seinem Standort gebracht. Das war der Auftakt eines Volksfestes. Fotos: Verein Foto: Schwarzwälder-Bote

HGV dokumentiert seit 25 Jahren das Schömberger Geschehen

Von Steffi Stocker

Schömberg. Eine Ausstellung zur Geschichte Schömbergs in Wort und Bild gab den Ausschlag für die Gründung des Heimat- und Geschichtsvereins (HGV) Schömberg. Kommenden Freitag feiert er sein 25-jähriges Bestehen.

"Dreh- und Angelpunkt war seiner Zeit unser heutiger Ehrenvorsitzender Karl-Heinz Bertsch", erinnert sich HGV-Vorsitzender Dieter Wiedenmann im Gespräch mit unserer Zeitung. Nicht nur, dass er jene Ausstellung 1989 im Kurhaus initiierte, er realisierte im Folgejahr auch die Vereinsgründung, zu der Manfred Brugger, damals Bürgermeister der Gemeinde, anregte.

Bertsch gewann schnell 48 Mitstreiter für das Vorhaben, die Geschichte Schömbergs zu dokumentieren und Vereine bei ihren Jubiläen für deren Recherche zu unterstützen. Inzwischen ist der Jubilar mit mehr als 300 Mitgliedern der größte Verein seiner Art im Landkreis Calw, wie Wiedenmann feststellte. Er übernahm vor fünf Jahren das Amt des Vorsitzenden.

Ein sichtbares Zeichen für das Wirken des HGV ist nicht zuletzt die "Linde der Deutschen Einheit", die im Gründungsjahr gepflanzt wurde. Die Dokumentationen des Zeitgeschehens werden eindrücklich im Haus Bühler sowie den jährlichen Heimatbriefen dargestellt.

Entwicklung zumKurort dokumentiert

So präsentiert der HGV im oberen Stockwerk des Hauses Bühler seit 1993 eine Heimatstube. Dort lässt sich die Entwicklung des einstigen armseligen Bauerndorfes zum Kurort nachvollziehen. Zur 825-Jahr-Feier Schömbergs wurde schließlich das ganze Haus als Stätte der Kunst und Geschichte übergeben und wird vorwiegend vom HGV betreut.

Neben dem Sammeln von Exponaten und Informationen zur Geschichte packte der Jubilar immer wieder kräftig mit an. Mit dem Ab- und Wiederaufbau rettete der HGV beispielsweise das historische Backhaus aus der unteren Talstraße und platzierte es hinter dem Rathaus. Darüber hinaus reaktivierten die Mitglieder den schon 1920 eingerichteten Panorama-Wanderweg und halten mit der Kurärztepromenade das Gedenken an verdiente Mediziner aufrecht. Legendär ist zudem Aufstellen des Maibaums, das in den Anfangszeiten ein wahres Volksfest war. Der Heimatbrief reflektiert seit 19 Jahren kompakt Geschehen, Ereignisse und Veranstaltungen des Vorjahres.

Das 20. Nachschlagewerk wird denn auch an die Jubiläumsfeier des HGV erinnern, die am Freitag, 2. Oktober, ab 19 Uhr im Kurhaus stattfinden wird. Einlass ist eine Stunde vorher.