Die Verwaltung ermittelt den Bedarf einer Sporthalle in Schömberg. Foto: © Matthias Ott – stock.adobe.com

Verwaltung ermittelt Bedarf. Nun muss Standort gesucht werden. Kommune hofft auf Zuschüsse.

Schömberg - Bekommt Schömberg nach jahrelangen Diskussionen doch noch eine Sporthalle? Jetzt soll das Projekt auf den Weg gebracht werden.

Der Gemeinderat jedenfalls lässt jetzt den Bedarf ermitteln. Außerdem soll ein möglicher Standort gefunden und ein Finanzierungsplan aufgestellt werden. Einen entsprechenden Beschluss hat das Gremium in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig gefasst.

Gemeinderat Joachim Zillinger hatte den Bau einer Sporthalle bei der Verabschiedung der Haushalte für 2018 und 2019 bei der Sitzung im Januar ins Spiel gebracht. Im Namen der CDU-Fraktion stellte er den Antrag, den Bau einer Sporthalle zu untersuchen.

"Der Wunsch existiert bei allen Bevölkerungsschichten", sagte Zillinger in der Sitzung am Dienstagabend. Er argumentierte, dass sich die Haushaltslage verbessert habe. Mit einer solchen Sporthalle werde die Vereinsarbeit gestärkt. Er machte sich für eine solide Finanzierung stark. Zillinger zeigte sich davon überzeugt, dass die Gemeinde Schömberg sowohl den geplanten Aussichtsturm in Oberlengenhardt als auch eine Sporthalle finanziell schultern könne.

Die Idee fand im Gremium allgemeine Zustimmung. Nur über die Vorgehensweise gab es verschiedene Ansichten. Die Gemeinde solle sich zuerst Gedanken über die Finanzierung machen, sagte Gemeinderätin Elfriede Mösle-Reisch (SPD). Es gehe darum, die Fördermöglichkeiten zu prüfen. Erst dann sollte die Gemeinde den Bedarf prüfen sowie mögliche Standorte untersuchen, fügte sie hinzu. Vielleicht werde dann eine Sporthalle in den nächsten fünf Jahren realisiert. Es dürfe keine weitere Schubladenplanung geben, warnte sie: "Wir haben schon so viele Planungen gemacht."

Verweis auf bessere Haushaltslage

Dagegen hält es Bürgermeister Matthias Leyn für sinnvoller, zuerst den Bedarf zu ermitteln. Dabei gehe es um die Frage, welche Anforderungen an eine solche Halle gestellt werden müssten. Auch der Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen Wählervereinigung, Gerold Kraft, möchte zuerst eine Bedarfs- und Nutzungsanalyse aufstellen lassen. Auch er glaubt, dass sich die Gemeinde wegen besseren Haushaltslage eine Sporthalle leisten könne. Ohne eine Nutzungsgebühr werde es aber nicht gehen, glaubt Kraft.

Um seine Meinung wurde auch Kämmerer Volker Burger gefragt. Er hält den Bau einer Sporthalle für finanziell machbar. Das größere Problem ist nach seiner Meinung, ob die Verwaltung den Bau auch stemmen könne.