Mit Hochdruck wird an der Gasleitung zwischen dem Sonthof und Schörzingen gebaut. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: TWOS informiert den Schörzinger Ortschaftsrat

Schömberg-Schörzingen (bv). Die ersten Gaskunden in Schörzingen sollen bereits im frühen Winter beliefert werden. Dies teilten die beiden Geschäftsführer der Technischen Werke Oberes Schlichemtal (TWOS), Holger Hüneke und Frank Tantzky, in der Sitzung des Ortschaftsrats mit.

Nach der Gründung der Gesellschaft sei in Rekordzeit der Konzessionsvertrag mit der Stadt Schömberg geschlossen worden. Derzeit werde die Gasleitung zwischen Sonthof und dem Schörzinger Sportplatz verlegt. Zunächst soll die Firma C+C Bark ans Netz angeschlossen werden. Geplant ist, die Leitung vom Sportplatz weiter in der Lochen-, Zollern- und Neuhausstraße bis zum Bereich Birkenweg zu verlegen, was einer Länge von rund 500 Metern entspreche.

Die Anlieger an den genannten Straßen würden demnächst angeschrieben und gefragt, ob sie sich einen Gasanschluss vorstellen können. Bisher mit Flüssiggas versorgte Gebäude könnten problemlos auf Erdgas umgestellt werden. Pro Hausanschluss müsse mit Kosten von rund 3500 Euro gerechnet werden. Die Geschäftsführer betonten, dass man keine "unwirtschaftliche Erschließung" vornehmen könne. So wolle man zumindest mehrere Gebäude in einer Straße anschließen können.

Gas habe gegenüber Öl- oder Holzheizungen jedoch einige Vorteile. So würden keine Lagerräume benötigt, und der Gasbrenner sei kompakt und könne auch im Dachgeschoss installiert werden. Zudem gebe es Fördermöglichkeiten über die Kreditanstalt für Wiederaufbau.

TWOS und die Stadt wollen sich bei ihren künftigen Grabungsarbeiten abstimmen, um gegebenenfalls gleich entsprechende Leerrohe mitverlegen zu können. Aus der Reihe des Ortschaftsrats kam die Anregung, die Gasleitung vorsorglich gleich bis zur Grundschule und zur Hohenberghalle zu verlegen, damit auch diese Gebäude bei Bedarf problemlos ans Gasnetz angedockt werden könnten.

Das Erdgas komme aus Norwegen, Russland, den Niederlanden und aus Deutschland. So brauche niemand Sorge zu haben, dass man "von Putin abhängig" sei, sagte Tantzky. Das in Deutschland eingelagerte Gas reiche bis zu acht Wochen.