Alexander Reusch, Markus Braun, Andreas Sehburger, Peter Löffelhardt, Markus Faber, Heidrun Wentsch und Joachim Zillinger (von links) sind dankbar, dass durch Spenden und Mitgliedsbeiträge vom Verein Notarzt weitere Notfallgeräte und -materialien angeschafft wurden, die nun im Depot des DRK-Ortsvereins Schömberg/Bad Liebenzell in Maisenbach vorgestellt wurden. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Medizin: Bilanz bei der Versammlung des Vereins "Notarzt Schömberg/Bad Liebenzell" gezogen

Das ASB-Notarztfahrzeug des ergänzenden Bereichsnotarztes Schömberg ist inzwischen mit allen Gerätschaften und Materialien, die medizinisch für einen Notfall sinnvoll sind, ausgestattet. Das gilt zumindest für das Jahr 2017.

Schömberg. Dank zahlreich eingegangener Spenden sei es dem Verein "Notarzt Schömberg/Bad Liebenzell" möglich, für die nun auch vorgehaltenen mechanischen Reanimationshilfen genügend Verbrauchsmaterialien zu bevorraten, freute sich Vereinsvorsitzender Peter Löffelhardt. So seien Kontrollen und Einsätze bei Wiederbelebungen für das Jahr 2017 abgesichert. Auch könnten weitere Kreislaufverstärker (ResQPod) für diesen Zweck beschafft werden, um nach den neuesten Empfehlungen, Leitlinien und Standards der Notfallmedizin helfen zu können.

Umfassende Ausstattung sehr wichtig

Das mechanische Reanimationshilfen "ZOLL AutoPulse" im Wert von 19 000 Euro (Neupreis) werde für lang andauernde, qualitativ hochwertige und unterbrechungsfreie Herzdruckmassage nach Lysetherapie (Auflösung eines Gerinsels) oder bei Unterkühlung sowie bei Transport, Fahrt oder Flug in die Klinik benötigt, klärte der Notfallmediziner auf.

Ein besonderer Dank gelte neben den zahlreichen Spendern und Mitgliedern des Vereins dem Sachverständigenbüro Volker Calmbach aus Bad Liebenzell sowie Heidrun Wentsch von der Schwarzwaldapotheke Schömberg, unterstrichen der stellvertretende Vereinsvorsitzende Markus Braun aus Schömberg und Schriftführer Markus Faber aus Unterreichenbach. In der jüngsten Vergangenheit habe sich bei Verkehrsunfällen, Gebäude- und Fahrzeugbränden wiederholt gezeigt, wie wichtig eine umfassende Notfallausstattung des ASB-Einsatzfahrzeugs sei.

Bei einem schweren Verkehrsunfall mit sechs Verletzten auf der B 463 in Bad Liebenzell sei bei der eingeklemmten Fahrerin sofort nach Eintreffen des Bereichsnotarztes der Überwachungsmonitor sowie eine Infusion angelegt worden, schilderte Peter Löffelhardt.

Auch Rotes Kreuz erhält Materialien

Gemeinsam mit weiteren Notärzten, Rettungskräften und dem Hubschrauber-Team sei aus Beständen des Vereins Sauerstoff gegeben, eine Cervikalstütze (Halsverband) zur Immobilisierung und eine Schlinge zur schonenden Rettung angelegt worden, bevor die Patientin in den Helikopter gebracht worden sei. Auch bei den weiteren Verletzten seien Materialien wie Schmerzmittel und Wärmedecken aus dem ASB-Einsatzfahrzeug zum Einsatz gekommen. Dankbar stellten die Vertreter des DRK-Ortsvereins Schömberg/Bad Liebenzell, Vorsitzender Andreas Sehburger und Bereitschaftsleiter Alexander Reusch, ihre ebenfalls nur durch Spenden ermöglichte Anschaffung von Notfallmaterialien vor: Tourniquets zur Abbindung, blutstillendes Verbandsmaterial sowie Wendl-Tuben zur Freihaltung der Atemwege, allesamt für die Helfer-vor-Ort zur Blutstillung sowie für MANV (Massenanfall von Verletzten). MANV bezeichnet eine Situation, bei der viele Betroffene versorgt werden müssen, etwa bei Eisenbahnunglücken, Bombenattentaten oder Flugzeugabstürzen.

Sowohl für den Schulsanitätsdienst als auch für Helfer-vor-Ort- und Sanitätsdienste wurde ein AED (automatischer externer Defibrillator) vorgestellt, ferner drei EKG-Monitoren mit Defibrillator, einen für das Helfer-vor-Ort Fahrzeug, zwei weitere für die zwei Mannschaftstransportwagen. Zudem wurden die Rettungskoffer mit kleinen tragbaren Sauerstoffflaschen ergänzt.