Bei der Trachtengruppe Schömberg standen bei der Jahreshauptversammlung Wahlen und Ehrungen auf dem Programm. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Treffen der Trachtengruppe

Schömberg. Es läuft gut bei der Schwarzwälder Trachtengruppe Schömberg 1955. Die Auftritte, so Vorsitzender Stefan Wöhr, waren vielseitig und sehr gefragt. Musiker und Tänzer sind bei den Veranstaltungen gut angekommen. Für 2019 ist der Veranstaltungskalender rappelvoll.

Auch bei den Wahlen gab es bei der Jahreshauptversammlung im Kapfenhardter Jägerhof Kontinuität. Bis auf die Position des Jugendleiters erklärten sich alle Funktionäre bereit, ihre Ämter eine weitere Periode wahrzunehmen.

In Sachen Jugendleiter und Nachwuchs fangen die Sorgen der Schwarzwälder Trachtengruppe jedoch an. Es ist kein Nachwuchs da. "Unsere Auftritte sind das Salz in der Suppe, nirgends können wir mehr Außenwerbung betreiben" erklärte Stefan Wöhr. Sie müssten wieder problemloser möglich werden. "Die Kinder haben ihren Spaß bei uns. Aber es ist ein Problem, wenn die Eltern nicht mehr hinter der Sache stehen", machte der Vorsitzende einen Unterschied zu früheren Jahren für das Ausbleiben des Nachwuchses aus und hängte die Frage an: "Was wird in Zukunft, wenn unsere Umgebung die Kultur und die Herkunft nicht mehr einordnen kann?"

Kulturelles Engagement ist breit gefächert

Bei der Jahreshauptversammlung wurde deutlich, dass der Verein bei der althergebrachten Stuben- und Wirtshausmusik einiges bietet. Es werden historische Instrumente gespielt.

Der Verein steht für den Erhalt und die Überlieferung alter Werte, für Geselligkeit und soziale Bindungen. Das kulturelle Engagement ist breit gefächert.

"Die Situation ist ein gesellschaftliches Problem. Davon sind derzeit fast alle Vereine betroffen. Aber ich bin überzeugt, dass die tragende Rolle der Vereine zurückkehrt", sagte Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn. Der Rathauschef lobte die Rolle der Mannschaft um Stefan Wöhr als Repräsentant von Schömberg. Dem Wunsch des Vereins, mit einer Jugendgruppe neu anzufangen, sicherte er seine Unterstützung zu.

Die Amtsinhaber Wolfgang Sehler (zweiter Vorsitzender), Gudrun Leonhardt und Wolfgang Sehler (Schriftführer), Michael Leonhardt (Kasse), Jürgen Wöhr und Melanie Irion (erstes Vortänzerpaar), Michael Leonhardt und Simone Wöhr (zweites Vortänzerpaar), Richard Wöhr (Notenwart), Zeugwart Monika Hölzle, Gisela und Petra Wöhr (Zeugwart), Manfred Raab und Erwin Maisenbacher (Kassenprüfer) sowie Andreas Schiele, Petra Frank und Daniela Sehler (Beisitzer) wurden einstimmig gewählt. Die Position des Jugendleiters blieb offen. Als zweite Jugendleiterin stellte sich Melanie Irion zur Verfügung.

Unter den fördernden Mitglieder wurden Renate Eschwey für 40 und Ute Schönhardt für 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Bei den Aktiven erhielten Julia Frank die vereinsinterne Ehrennadel für zehn und Julia Wöhr für 20 Jahre Mitgliedschaft. Seit 30 Jahren ist Michael Leonhardt als aktiver Tänzer und seit 2006 als Schatzmeister im Verein.

Stefan Wöhr bat die Mitglieder um Ideen für 2020. Im nächsten Jahr feiert die Trachtengruppe ihr 65-jähriges Bestehen.