Künftig sind das Baden und der Aufenthalt am Stausee genauestens geregelt.Archiv-Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Stadtverwaltung formuliert detailliertes Regelwerk und lässt den DLRG-Steg einzäunen

Schömberg (lh). Drei Seiten umfasst die "Haus- und Badeordnung für die Badestelle Schömberg". Damit soll ungeregeltem Treiben am Stausee künftig Einhalt geboten werden. Der Gemeinderat hat diesem Regelwerk zugestimmt.

Die Haus- und Badeordnung ist Teil eines Maßnahmenpakets, mit dem die Stadt Schömberg für Ruhe und Ordnung am Stausee sorgen will. Sie stellte unter anderem Schilder mit der Aufschrift "Baden auf eigene Gefahr" an mehreren Stellen am Ufer auf, engagierte einen Wachdienst und beauftragte eine Firma, einen Zaun am Rettungssteg der DLRG zu errichten, um diesen zu sperren.

Ein radikales Rezept hatte Walter Schempp parat: "Der Steg muss weg." "Dann ist die DLRG weg", erwiderte Bürgermeister Karl-Josef Sprenger und verwies auf die vielfältige Vereinslandschaft in Schömberg, die es zu unterstützen gelte.

Frank Polich fand viele Punkte in der Ordnung, bei denen er zweifelte, ob diese jemals kontrolliert werden. So seien die Einrichtungen der Badestelle pfleglich zu behandeln, Rauchen sei ab 18 Jahren gestattet, und die bereitgestellten Aschenbecher seien zu benutzen. Weiter sei es nicht erlaubt, "Musikinstrumente, Tonwiedergabegeräte, Fernsehgeräte und andere Medien" zu benutzen, die andere Gäste belästigten. Auch seien alkoholische Getränke, Grillen, offenes Feuer und Ballspiele sowie Nacktbaden untersagt. Die Nutzungszeit der Badestelle wird auf 8 bis 20 Uhr festgesetzt.

Sprenger sagte Polich zu, vor Beginn der nächsten Badesaison nochmals über die Badezeiten zu sprechen. Sein Fazit für 2020: "Wir können heilfroh sein, dass nicht viel passiert ist." Seine Bitte an die Öffentlichkeit und die Badegäste: "Halten Sie die Corona-Verordnungen ein."