Die Kinder testeten die Biathlonanlage. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Tag der offenen Tür beim Wintersportverein / Alleinstellungsmerkmal wird noch stärker genutzt

Schömberg (amk). Der Biathlonsport in Deutschland hat eine überaus erfolgreiche Tradition. Die Grundlage dazu wird an der Basis gelegt.

Eine davon steht seit Kurzem in Schömberg. Die Gemeinde hat durch die unermüdliche Arbeit des Wintersportvereins (WSV) mit der neuen Biathlonanlage ein Alleinstellungsmerkmal bekommen, das gleichzeitig dem Schwäbischen Ski-Verband als Stützpunkt für die Region dient.

Motor der Geschichte ist die Familie von Günther Bauer, dessen Töchter auf eine erfolgreiche Vergangenheit im Biathlon blicken und heute als Trainer ihre Erfahrung in diesem Sport dem Nachwuchs weitergeben.

Wer Basisarbeit leisten will, der muss sich zuerst eine solche schaffen. Die Plattform ist in Form einer Zehn-Meter-Anlage für die Einsteiger-Disziplin Luftgewehr und für Fortgeschrittene mit einer 50-Meter-Kleinkaliberanlage plus beleuchtetem Rundkurs und angrenzender Strafrunde da. Es fehlen nur noch die Kinder, welche die Anlage mit Leben erfüllen. Dazu veranstaltete der WSV Schömberg einen Tag der offenen Tür. Hinzu kommt die VR-Talentiade am 6. und 7. September. Bei der VR-Talentiade handelt es sich um das Talentprogramm der Volks- und Raiffeisenbanken. Bei diesen Schnuppertagen dürfen sich interessierte Jugendliche ausprobieren. Das geht im Biathlon auch ohne Schnee. "Wir haben Skiroller mit Stöcken für den Rundkurs und für Jugendliche unter zehn Jahren eine Lichtgewehr", erklärte Tanja Bauer. "Aufgrund der Altersbeschränkung dürfen die Kinder erst ab zehn Jahre mit dem Luftgewehr und ab 16 Jahre mit dem Kleinkaliberschießen beginnen", so die Stützpunkttrainerin. Während sie die Anmeldungen entgegennahm und für die nötigen Infos sorgte, war der erfolgreiche Vereinsnachwuchs damit beschäftigt, die (vielleicht) zukünftigen Neuen in die Geheimnisse des Biathlons einzuweihen. Dass da das Schießen vor dem Laufen stand war fast selbstverständlich. Kaum war ein Schuss gefallen, wurde ein Trefferbild erstellt, ein kurzer Zug an einem Seil und schon fanden die Kippscheiben in ihre ursprüngliche Form zurück. Da kam Ehrgeiz auf, die Begeisterung war groß. Sicher kommt der eine oder andere wieder, wissend, dass der Weg nach ganz oben sehr weit ist.

Parallel bot der WSV an seinem schmucken Vereinsheim noch einen Fahrradmarkt an. Unter dem Motto "Alles was rollt" konnten vom Bobby Car bis zum High-Tech-Bike alles getestet werden, was der Markt so zu bieten hat. WSV- Vorsitzender Günther Bauer geht jedoch noch weiter. "Wir haben hier ein Alleinstellungsmerkmal und das wollen wir auch für Eventanfragen nutzen", so der Vorsitzende. Zum Beispiel für Hotels mit Seminargästen, Geburtstage, oder Firmen. "Kegeln ist abgedroschen, Biathlon hingegen wird als ein echtes Event wahrgenommen", berichtet Bauer über die ersten, durchweg positiven Erfahrungen.