Mit den Bauarbeiten am Schulzentrum wird in der kommenden Woche begonnen.Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Verwaltungsverband vergibt Gewerke fürs Schulzentrum für mehr als 440 000 Euro

Am kommenden Montag wird mit den Bauarbeiten für die Sanierung und Erweiterung des Schulzentrums begonnen. Bei der Verbandsversammlung am Freitag sind mehrere Gewerke für rund 440 000 Euro vergeben worden. Kritik mussten sich Architekt und Fachplaner wegen Kostenüberschreitungen gefallen lassen.

Schömberg. Nachdem die Abbruch- und Rohbauarbeiten neu ausgeschrieben wurden, sind diese nun getrennt vergeben worden. Für die Abbrucharbeiten fallen rund 66 000 Euro an, für die Rohbauarbeiten 200 000 Euro. Die Verglasungsarbeiten wurden im Umfang reduziert und kosten nun 114 600 Euro. Auch beim Sonnenschutz wurde eingespart, dieser wurde für 17 700 Euro vergeben. Der Blitzschutz kostet 9150 Euro, die Flaschnerarbeiten 14 700 Euro und die Gerüstbauarbeiten 18 000 Euro.

Damit, so Architekt Hans Luippold, würden Gewerke für 440 400 Euro vergeben, die Kostenschätzung dafür habe 506 000 Euro betragen.

Weil bei der Ausschreibung der Elektroarbeiten nur ein Angebot mit Nettokosten von 440 000 Euro abgegeben worden war, das deutlich über den Plankosten von 240 000 Euro netto lag, wurde dieses aufgehoben und neu ausgeschrieben. Einige Verbandsmitglieder kritisierten in diesem Zusammenhang die unzureichende Abstimmung zwischen Architekt und Fachplaner. Luippold betonte, die derzeitige Berechnung liege bei 330 000 Euro, die Planungen würden aber erneut überarbeitet und neue Zahlen ermittelt. Beim Gewerk Heizung/Sanitär gab es ebenfalls nur ein Angebot, das aber nicht gewertet werden konnte. Auch diese Ausschreibung muss wiederholt werden.

Inklusive der nun vergebenen Gewerke seien bisher Arbeiten in Höhe von 682 400 Euro vergeben worden; die Kostenschätzung habe 699 200 Euro betragen. Während man bei den Gebäudearbeiten bislang um rund 100 000 Euro unter den veranschlagten Kosten liege, sehe es bei der Haustechnik anders aus, informierte der Architekt.

Heiko Gerstenberger sprach sich deshalb dafür aus, jetzt die Notbremse zu ziehen, weil absehbar sei, dass die Kosten insgesamt weit über dem Planansatz lägen.

Zur Finanzierung des Bauprojekts, die Erweiterung umfasst den Neubau eines Verwaltungstrakts, wird bei einer Bank ein Darlehen über 2,4 Millionen Euro zu einem Zinssatz von null Prozent aufgenommen. Dieses Darlehen sei tilgungsfrei und werde am Ende der Laufzeit am 30. Mai 2022 einmalig getilgt, betonte der Verbandsvorsitzende Karl-Josef Sprenger.