Robinson-Club-Chef Holger Reinshagen (links) und der Schömberger Konditormeister Heiko Baier stehen am Eröffnungstag vor der großen Torte, die das neue Hauptgebäude der Ferienanlage auf Fuerteventura zeigt. Fotos: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Gastronomie: Schömberger Konditormeister backt für Robinson-Club auf Fuerteventura eine riesige Torte

Nach der Vorstellung seiner Schokoladen-Brezel hat der Schömberger Konditormeister und Schokoladen-Sommelier Heiko Baier einen weiteren großen Coup gelandet: Für den Robinson-Club Janida Playa auf Fuerteventura hat er die neu gebaute Anlage als riesige Torte nachgebildet.

Schömberg. Das Hauptgebäude des Stammhauses des Robinson-Clubs ist im vergangenen Jahr neu erstellt und eingeweiht worden. Zur Eröffnung Anfang Dezember hat sich der Robinson-Regionalmanager für Spanien und Portugal, Holger Reinshagen, dessen Frau aus Weilstetten kommt, etwas Besonderes einfallen lassen.

15 Kilogramm Schokolade

Seit Jahren mit Heiko Baier gut befreundet, fragte Reinshagen den Konditor, ob er nicht Lust hätte, die neue Ferienanlage als Torte zu gestalten. Baier stimmte spontan zu: "Das rocken wir." So eine Gelegenheit könne man sich nicht entgehen lassen, zumal er für Robinson-Clubs auf Mallorca, die von Reinshagen gemanagt werden, schon früher Eis und Zuckerskulpturen und sogar eine Schokoskulptur von Michael Jackson gestaltet habe.

Also packte Baier zwei Koffer für den Flug nach Fuerteventura. In einem davon sei sein "Werkzeug" gewesen, sagt er, denn: "Ich habe ja nicht gewusst, was ich dort alles vorfinden werde."

Insgesamt mehr als 70 Stunden hat der Konditormeister gebraucht, um die Mammut-Torte zu gestalten, die anschließend das Eröffnungsbüfett in Anwesenheit einiger Prominenter schmückte. Unter anderem habe er dort den Moderator Rudi Cerne und den ehemaligen Profiboxer Sven Ottke getroffen.

Das Grundgerüst der Torte bildete ein Baumkuchen, "der König der Kuchen", wie Baier sagt. Schicht um Schicht sei so in rund eineinhalb Tagen das Hauptgebäude, der neue "Torre" (Turm), mit einer Höhe von rund 70 Zentimetern gebacken worden. Der Baumkuchen wurde mehrfach mit einer feinen Waldfruchtpralinencreme gefüllt. "So ähnlich kann man sich den Turmbau zu Babel vorstellen", meint Baier ironisch, auch wenn die Torte im Gegensatz zu dem biblischen Turm fertig geworden sei.

Auch die verschiedenen Cremes und die Modellierschokolade für die Nachbildungen der Gebäude und eines Teils der Anlage mit Palmen und anderem hat er in der Küche des Club-Hotels selbst gefertigt: "Alles war essbar und alles hat gut funktioniert. Es war eine tolle Erfahrung."

Für die Torte verwendete Baier mehr als 180 Eier, fünf Kilogramm Butter, zweieinhalb Kilogramm Marzipan, fünf Kilogramm Zucker, fünf Kilogramm Mehl, 30 Vanilleschoten und zwölf Zitronen. Für die Gestaltung der Robinson-Torte verwendete er mehr als 15 Kilogramm feinste Schokolade.

Keine Frage, die Torte war ein Hingucker: "Die ist sehr gut angekommen. Ich habe viel Lob dafür erhalten", freut sich Baier. Im Dankesschreiben von Reinshagen ist zu lesen: "Wir bedanken uns recht herzlich für die geleistete Arbeit und können Herrn Baier jederzeit für derartige Aufträge weiterempfehlen."