Bleibt umstritten: der geplante Aussichtsturm in Oberlengenhardt. Foto: Ingenieurbüro Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Bau soll möglich bleiben / Bedenken aufnehmen

Die Gemeindeverwaltung Schömberg reagiert auf die Bedenken der Bevölkerung gegen den Bau des Aussichtsturms in Oberlengenhardt. Wie Bürgermeister Matthias Leyn mitteilt, sollen nun alternative Standorte gesucht werden.

Schömberg (av). Am Bau des Turmes und der Fly-Line ohne Benachteiligung soll gleichwohl festgehalten werden. Der Turm soll ohne Benachteiligung verschiedener Akteure ermöglicht werden und für Schömberg ein erfolgreiches Leuchtturmprojekt werden.

Dabei wollen, wie Leyn in einer Pressemitteilung schreibt, Gemeinderat, Ortschaftsrat und die Verwaltung sämtliche Anregungen aufnehmen und auf ihre Umsetzbarkeit überprüfen. "Oberstes Gebot hierbei ist, die Bedenken aller Beteiligten zu beleuchten, zu überprüfen und gegebenenfalls umzusetzen", heißt es weiter. Erste Ergebnisse der alternativen Standortsuche sollen laut Leyn im Juni vorliegen.

Kritiker fühlen sich übergangen

Der Großteil der Kritik, die auch in Leserbriefen an unsere Zeitung geäußert wurde, habe sich auf die Kosten von 2,7 Millionen Euro und auf den Standort "Am Zollernblick" bezogen. Dort sei mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Zudem sehen die Kritiker die Einwohnerschaft übergangen und fordern einen Bürgerentscheid.

Nach wie vor geht es Leyn darum, für Schömberg ein touristisches Leuchtturmprojekt zu schaffen. In einer früheren Stellungnahme hatte der Bürgermeister darauf verwiesen, dass mit der Schließung des Wellenbades die Gemeinde vor der Frage gestanden habe, in welcher Richtung sich Schömberg entwickeln soll. Verwaltung und Gemeinderat wollen an der touristischen Ausrichtung festhalten.

Gemeinderat und Verwaltung versprechen sich durch die Schaffung eines Aussichtsturmes mit Fly-Line eine Verbesserung des Freizeitangebotes. Gleichzeitig werde ein erheblicher Mehrwert für Bürger geschaffen. Leyn sieht darin eine Chance für Schömberg, erneut einen überregionalen Stellenwert für Freizeitangebote und den Erholungsfaktor zu erlangen.

Hoffnung auf viele Besucher

Verwaltung und Gemeinderat glaubten, dass der Turm so viele Besucher bringe, dass einerseits ein wirtschaftlicher Betrieb möglich sei, andererseits aber auch ausreichend Besucher in die Gemeinde kämen.

Die geplante Fly-Line wäre deutschlandweit die Dritte. Im Hinblick auf die Region wäre sie in der Region ein Alleinstellungsmerkmal, das sicher die Neugierde von Besuchern wecke.