Kurtheater hat jetzt Digital-Technik / Förderverein und Gemeinderat bei feierlicher Wiedereröffnung dabei
Von Andrea Fisel
Schömberg. "Hinten Lyzeum, vorne Museum!" Genau den gegenteiligen Eindruck hinterlässt ab sofort das Schömberger Kino: Nach außen hin präsentiert sich das "Kurtheater" zwar noch in seinem ursprünglichen 1950er-Jahre-Ambiente, sein Innerstes hingegen wurde vor Kurzem auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Aus diesem Anlass waren Mitglieder des Gemeinderats und des Förderkreises Kurtheater Schömberg zu einem Sektempfang im Foyer des Gebäudes sowie zu einer anschließenden Sondervorstellung mit dem aktuellen Film "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand", geladen.
Zwei unabdingbare Voraussetzungen hätten erfüllt werden müssen, damit der Fortbestand des Schömberger Kinos gesichert sei, führte Jörg Trippe, Vorsitzender des Förderkreises Kurtheater Schömberg, seinen Besuchern vor Augen: "Die Technik muss funktionieren und die Finanzierung musste gestemmt werden."
Dass beides geleistet werden konnte, sei Grund genug, mit einem Glas Sekt anzustoßen, versicherte der gebürtige Schömberger, dessen Vater Werner Trippe besagtes Lichtspielhaus im Jahre 1953 errichten ließ und dort 47 Jahre den Betrieb leitete. Sein Dank galt deshalb allen, die mit ihrer finanziellen Unterstützung dazu beigetragen hätten, diese wertvolle Kultureinrichtung zu erhalten.
"Wir sind in Schömberg jetzt up to date", verkündete Trippe mit sichtlichem Stolz und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "Von nun an befinden wir uns auf Augenhöhe mit den großen Kinos in den Städten – nur mit weitaus geringeren Eintrittspreisen!"
Pächter Jürgen Wernecke ergänzt: "Ohne die neue, digitale Projektionsanlage hätten wir das Kino schließen müssen, da seit diesem Jahr die neuen Filme nur noch in digitaler Form von den Filmverleihen zur Verfügung gestellt werden." Durch die moderne Projektionstechnik ergeben sich viele Vorteile: beste Bild- und Tonqualität, größere Programmvielfalt sowie aktuellere Filmvorführungen.
Im "Kurtheater" werden ab sofort vier bis fünf Filme pro Woche gezeigt, außerdem wird ein Film bereits drei bis vier Wochen nach Bundesstart auch in Schömberg zu sehen sein.
Überdies bietet das Programm-Kino, das seit mehr als zwölf Jahren vom Förderkreis und der Gemeinde finanziell unterstützt wird, neben dem aktuellen Filmprogramm jeden Donnerstagabend einen "besonderen Film" (Arthaus-Filme). Mit diesem Angebot sollen auch Besucher für anspruchsvolle Filme gewonnen werden.