Kleine Verschnaufpause an der Station "Das letzte Abendmahl" im Schömberger Ostergarten: Silke Schwenk (von links), Christine Eha, Heidi Burkhardt und Elke Haile haben zusammen mit anderen Aktiven der Kirchengemeinde den Osterweg beim evangelischen Zentrum gestaltet.Fotos: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Evangelische Kirchengemeinde lädt zum Besuch der sieben Stationen Jesu im Ostergarten beim Schömberger Zentrum ein

Sieben Stationen umfasst der Osterweg, den einige Frauen im Garten rund um das evangelische Gemeindezentrum in Schömberg gestaltet haben. Der Weg kann ab diesem Donnerstag bis Sonntag, 11. April, besucht und bestaunt werden.

Schömberg. "Ostern, das bedeutendste und älteste Fest der Christen, hat es verdient, auch in diesem Jahr in besonderer Weise gefeiert zu werden", betont Christine Eha, eine der Initiatorinnen des Ostergartens.

Deshalb habe sich die evangelische Kirchengemeinde Erzingen-Schömberg etwas Besonderes einfallen lassen. An sieben Stationen wird im Garten rund um das Schömberger Gemeindezentrum der Weg aufgezeigt, den Jesus vom feierlichen Einzug nach Jerusalem bis zur Auferstehung am Ostersonntag gegangen ist. "Alle Interessierten sind eingeladen, Ostern einmal auf diese Weise ganz neu zu erleben", betont Eha.

Die erste Station zeigt den umjubelten Einzug Jesu in die Stadt Jerusalem. Das letzte Abendmahl im Kreis seiner engsten Vertrauten wird an der zweiten Station gezeigt, bevor es an der dritten um sein Gebet und den Verrat im Garten Gethsemane geht.

Die vierte Station thematisiert den Gerichtsprozess, an dessen Ende sein Todesurteil stand, das mit der Kreuzigung des "unschuldigen Jesus", dargestellt an der fünften Station, vollzogen wird.

Die sechste Station bezieht sich direkt auf das Osterfest und zeigt das leere Grab, das die Frauen, die dieses nach drei Tagen besuchen wollten, vorfanden. An der letzten Station, so Eha, hätten die Besucher die Möglichkeit, innezuhalten und in einer Zeit der Stille das Dargestellte auf sich wirken zu lassen. "Dort können sich die Besucher nochmals bewusst machen, welches Opfer Jesus auf sich nahm, um uns Menschen zu erlösen und den Weg zu Gott freizumachen", sagt sie.

Die Idee zum Ostergarten stammt von Elke Haile. Der Osterweg ist mit großen Holzscheiten gekennzeichnet, die von der Familie Riedlinger zur Verfügung gestellt worden sind. Mit viel Liebe zum Detail sind die Stationen gestaltet. So hat Karin Eha eigens Puppen für den Garten Gethsemane genäht; dessen Gestaltung übernahm Heidi Schaller. Christina Eha hat die Texte für die Osterweg-Stationen geschrieben; das Holzkreuz wurde von Rainer Haile erstellt. Das leere Grab wurde von der Familie Schlaicher angelegt; bei der Gestaltung dieses Station half auch Heike Ilchmann-Ruggaber mit.

"Es hat alles sehr gut geklappt", freut sich Christine Eha, "obwohl wir nur eine Woche Zeit für die Vorbereitungen hatten." Es sei schön, dass man den Gläubigen neben den eingeschränkten Präsenzgottesdiensten über die Festtage noch etwas anbieten könne, weil ja vieles an Ostern angesichts von Corona ausfallen müsse.

Aber auch die Kinderkirche trägt mit selbst gestalteten Ostereiern zum Gelingen des Ostergartens bei und macht das Freudenfest der Auferstehung damit besonders bunt. Dies sei umso erfreulicher, da es l seit einem Jahr keine Kinderkirche mehr gibt.

Weil das Zentrum für Festgottesdienste zu klein ist, wird der Ostergottesdienst in der evangelischen Kirche in Erzingen begangen. Im Ostergarten findet am Sonntag ab 6 Uhr eine Andacht statt.

n Der Ostergarten ist ab Gründonnerstag und bis Sonntag nach Ostern aufgebaut und kann jederzeit frei zugänglich besucht werden.