Diese blauen Graffitis in der Autobahnunterführung im Mühlbachtal kommen alles andere als gut an. Foto: Reimer

Im Mühlbachtal finden sich in der Autobahnunterführung unschöne Graffitis. Die Stadtverwaltung verurteilt die Schmierereien – sie sollen bald wieder verschwinden.

Sulz-Bergfelden - Es ist ein hässliches Zeichen, das eigentlich keiner sehen will – und doch hat ein Unbekannter seine antisemitische Haltung mit Farbe auf Stein gesprüht. Ein blaues Hakenkreuz und die Aufschrift "Jude" prangen an den Mauern der Autobahnunterführung im Mühlbachtal.

Ein Sulzer hat die Graffitis am Sonntag entdeckt und daraufhin direkt die Stadtverwaltung informiert. Dort ist man angesichts der Wandbilder gelinde gesagt überhaupt nicht begeistert.

Autobahnpolizei und Autobahnmeisterei zuständig

"Wir wurden gestern über die Presse-Anfragen von den Schmierereien informiert", sagt Bürgermeister Gerd Hieber am Dienstag. "Nachdem wir uns selbst ein Bild vor Ort gemacht haben, wurde der Kontakt zur Polizei aufgenommen."

Dort sei bereits eine entsprechende Anzeige eingegangen gewesen, die zuständige Autobahnpolizei war bereits informiert worden. Zuständig für die Unterführung sei die Autobahnmeisterei.

Farbgraffitis werden zeitnah entfernt

"Selbstverständlich verurteilen die Stadtverwaltung Sulz und ich persönlich Schmierereien an privatem oder öffentlichem Eigentum", sagt Hieber und betont: "Erst recht, wenn verbotene, verfassungsfeindliche Symbole verwendet werden und gegen Menschen anderen Glaubens gehetzt oder zur Gewalt aufgerufen wird."

Und was passiert nun mit diesen Schmierereien? "So etwas wird zeitnah entfernt", sagt Hans Dieter Wölk, Leiter der Autobahnmeisterei. Übliche Graffitis entferne die Autobahnmeisterei nicht, erklärt Wölk. "Bei politischen oder sonstigen komischen Parolen sind wir aber relativ schnell. Das überpinseln wir dann einfach, und dann ist es weg."