Kommunales: Zuschuss von 50 Prozent für neue Kirchturmuhr-Anlage von "St. Ulrich" beschlossen

Die Kommune wird der katholischen Kirchengemeinde die Erneuerung der Kirchturmuhr-Anlage von "St. Ulrich" mit 50 Prozent bezuschussen.

Schenkenzell. Darauf einigte sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Offen blieb dabei, ob die Reparatur bereits erfolgt ist.

Nach Auskunft von Bürgermeister Bernd Heinzelmann (parteilos) habe die Kirchengemeinde bei der Renovierung der Leut- und Uhrenanlage im Kirchturm festgestellt, dass die Elektroverteilung der Uhrenschlagsteuerung in einem mangelhaften Zustand sei, was einen Austausch zwingend erforderlich mache. Die Kirchengemeinde habe bei der Verwaltung angefragt und um Klärung gebeten, ob diese Kosten nicht von der Kommune zu übernehmen seien. Heinzelmann wisse von Altverträgen aus den Jahren um 1850 bis 1870, die in manchen Kommunen noch existierten.

In Schenkenzell sei es seit 2010 so geregelt, dass die politische Gemeinde die Wartungskosten der Kirchturmuhr übernehme, erläuterte der Bürgermeister. Dies seien so genannte historisch gewachsene Kosten, weil der Kirchenuhr in der Vergangenheit eine wichtige Funktion zugekommen sei. Arbeitende Bauern auf dem Feld hätten sich für die Mittagspause nach der Kirchturmuhr gerichtet und auch bei Alarmierungen der Feuerwehr im Brandfall hätten die Glocken geläutet. Aufgrund dieser historischen Bedeutung und des Ortsbild prägenden Charakters des Kirchturms übernehme die Gemeinde die Wartungskosten, lehne jedoch die weitere Übernahme von Kosten ab.

In der Vergangenheit sei auf Antrag der Kirche ein 50-prozentiger Zuschuss gewährt worden, den er auch in diesem Fall vorschlage. Der katholischen Verrechnungsstelle läge ein Angebot der Firma Schneider aus Schonach in Höhe von 1465 Euro vor. Die Kirchengemeinde bitte um die Übernahme von 80 Prozent dieser Kosten, schilderte Heinzelmann die Sachlage.

Andreas Göhring (Freie Wähler) erschien die Summe für den Austausch der Schlagsteuerung relativ hoch und sprach sich für die Einholung eines zweiten Angebots aus. Es könne sein, räumte Heinzelmann ein, dass die Maßnahme bereits ausgeführt sei. Für die Kirchengemeinde verbürge er sich, d ass sie nur das reparieren lasse, was unbedingt erforderlich sei. Ratskollege Willi Intraschak (CDU) maß der Kirchenturmuhr im Ort eine wichtige Bedeutung bei. Viele Einwohner seien darauf fixiert, dass sie schlage. Der Übernahme von 50 Prozent der Kosten könne er zustimmen. Ähnlich äußerte sich Rat Werner Kaufmann (CDU). "Erst als die Kirchturmuhr mal nicht gelaufen ist, haben viele bemerkt, wie oft sie doch auf diese Uhr schauen", sagte Kaufmann.

Der Beschluss im Gremium fiel einstimmig.