Gemeinderat: Neue Software erforderlich

Schenkenzell (lh). Die Gemeinde will in den kommenden zwei Jahren das komplette Kanalnetz mit Wasser-, Regenwasser- und Abwasserrohren digital erfassen. Dazu braucht es dann noch eine Software.

Nach Auskunft von Bürgermeister Bernd Heinzelmann ist die Gemeinde durch die Eigenkontrollverordnung verpflichtet, innerhalb von zehn Jahren alle Schmutzwasser- und Regenwasserkanäle zu untersuchen. Dies erfolge durch eine Kamerabefahrung. Nach Auswertung der Filme werden die Schäden in Klassen eingestuft und ein Sanierungskonzept erstellt. Bei dieser Vorgehensweise arbeite die Gemeinde mit veralteten Methoden (Karten und Fotos), die viel Zeit in Anspruch nähmen. Sie verfüge weder über ein digitales Kanalnetz, noch über ein geeignetes Geoinformationssystem (GIS). Solche Hilfsmittel würden jedoch diese Arbeit wesentlich erleichtern. Selbst die Mitarbeiter des Bauhofs könnten am PC darauf zurückgreifen und wichtige Informationen für Rohrbrüche und Ähnliches abfragen, erläuterte der Bürgermeister. Die Verwaltung habe bereits Gespräche mit Ingenieurin Jutta Englert aus Reinerzau geführt, die das komplette Kanalnetz der Gemeinde in den kommenden ein bis zwei Jahren digitalisieren könnte. Sie werde hierfür in Kürze ein Angebot unterbreiten. Zur Optimierung biete das Rechenzentrum ein 2300 Euro teures Programm an, mit dem sich auch Kartenausschnitte maßstabsgetreu ausdrucken ließen, verdeutlichte Heinzelmann mit Beispielen an der Leinwand. Das jährliche Nutzungsentgelt liege bei 1715 Euro. Für die Anschaffung seien auf seinen Wunsch hin im aktuellen Haushaltsplan Mittel eingestellt worden, warb der Bürgermeister um Zustimmung. Das Ratsgremium war sich einig, dass man sich der digitalen Zukunft nicht verschließen könne. Allein schon die Zeitersparnis lohne sich.