Dirigent Mathias Gronert sorgt im Schenkenzeller Musikverein bereits seit zehn Jahren für den guten Ton. Foto: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Dirigent Mathias Gronert blickt zurück

Schenkenzell (ks). Seit zehn Jahren schwingt Mathias Gronert schon den Dirigentenstab im Schenkenzeller Musikverein. Jetzt zog der Kapellmeister im Rahmen der jüngsten Hauptversammlung Bilanz. Viele Termine hatten das Jahr gespickt, doch die Höhepunkte waren das Oster- und das Jahreskonzert, sagte Mathias Gronert. Besonders die Akustik der Kirche gebe allen ein großes Spannungsgefühl, und die Konzentration sei um einiges höher, vor allem bei Stücken von Tschaikowski und Wagner.

Mehr volkstümliche Stücke gab es dagegen beim Jahreskonzert. "Das Tüpfelchen auf dem i war die super Kulisse und ein wichtiger Part die Moderation von Markus Müller", sagte Gronert anerkennend. Wermutstropfen sei allerdings der Lautstärkepegel in der Halle gewesen.

Viele Jungmusiker seien in die Hauptkapelle integriert worden. Empfehlenswert seien aber immer erste Erfahrungen des Zusammenspiels in der Jugendkapelle.

Parallel zur Musikschule engagiert sich Gronert in der Jugendausbildung im tiefen Blech. Für das gleiche Budget könne der Musiker intensiver mit den Jugendlichen arbeiten. Eine Einheit in der Musikschule dauere 25 Minuten, bei Gronert hingegen 45 Minuten. Insgesamt wolle man die Prüflinge von der Vereinsseite aus besser auf die Prüfungen vorbereiten.

Vier Probenbesucher werden geehrt

Für die Hauptkapelle stehen Marschproben an. Das Osterkonzert soll ein "Best of" der vergangenen zehn Jahre werden. Beim Jahreskonzert könnte der Musikverein seine Gäste mit einem "Showabend" überraschen.

Neben der Bilanz Gronerts standen bei der Hauptversammlung auch Ehrungen auf dem Programm. Als beste Probenbesucher wurden Matthias Schmid, Dieter Wöhrle, Nathalie Harter und Lisa Reich ausgezeichnet.

Im Jahr 2015 wird der Musikverein 140 Jahre alt, wofür noch Ideen und Anregungen gesucht werden. In diesem Rahmen soll auch die Homepage auf Vordermann gebracht werden.

Schenkenzell (ks). Voller Elan hatte sich Jugendleiter Michael Doll, gleichzeitig Dirigent der Jugendkapelle, in die nicht geringe Arbeit gestürzt. Im Nachwuchsorchester spielen derzeit 21 Jungmusiker, die sich 14-tägig zum Proben im Schulhaus treffen. Dort bereiteten sie sich im Vorjahr auch auf das Osterkonzert vor, bei dem sie den Auftakt in der Kirche gestalteten.

Als Jugendleiter, so berichtete Michael Doll im Rahmen der Hauptversammlung, habe er mit der Kulturerlebniswoche der Grundschule allerdings auch alle Hände voll zu tun gehabt. Den Grundschülern wurde durch das Beschnuppern von echten Instrumenten der Zugang zur Musik eröffnet. Am Vorspielnachmittag konnte jeder eine Kostprobe aus der Jugendkapelle hören und sehen; Eltern und Kinder hatten die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Im Kinderferienprogramm wurden mit einfachen Mitteln Instrumente gebaut.

Die Jugendkapelle trainierte im Oktober im Waldhäusle für ihren Beitrag am Jahreskonzert, wo Diana Harter mit dem bronzenen Jugendabzeichen die erste Etappe ihrer Musikerlaufbahn besiegelte. Während 38 Proben stärkte Doll sein junges Orchester für vier Auftritte und freute sich über die Probenteilnahme von 83 Prozent.

Bessere Vorbereitung für Leistungsabzeichen

Die Führungsriege des Musikvereins steckte sich unter dem Motto "Projekt 2017" vor zwei Jahren schon einen Fünf-Jahresplan, in dem musikalische Ziele umgesetzt werden sollen. Dies betrifft in erster Linie die Jugendförderung. Geschäftsführer Thomas Armbruster informierte die Mitglieder in diesem Zusammenhang nochmals ausführlich über die Nachwuchssicherung des Vereins. Die Ziele sind Talentsichtung und deren Förderung, die vereinsspezifische Ausbildung sowie die möglichst frühe Bindung an den Verein.

Die Lücke nach der musikalischen Früherziehung im Kindergartenalter wurde mit der Flötengruppe von Ulrike Redlich glücklich geschlossen. Elf Kinder aus den ersten beiden Klassenstufen flöten dort und hatten beim Weihnachtsmarkt am Kindergarten sogar ihren ersten Auftritt. Katja Armbruster möchte mit in die Jugendförderung einsteigen.

Dirigent Mathias Gronert übernahm die Ausbildung über im tiefen Blech. Zuwendungen für die Ausbildung gebe es seitens der Gemeinde. Leasing-Verträge eines beliebten Instrumentengeschäfts garantieren den Schülern ein Instrument.

Um die Leistungsabzeichen sicher zu bestehen, möchten die Jugendleiter Michael Doll und Mathias Gronert als Ausbilder die Prüflinge aus der Jugendkapelle künftig besser vorbereiten. Für 2014 wird der Nachwuchs wieder ein Muttertagskonzert geben, ist aber auch offen für spontane Ideen.