Mit dem Hochwasserschutz am Sportplatz Kaltbrunn braucht es noch Geduld. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Einweihung des Neubaus am Sportplatz für 26. Mai geplant / Nachwuchspflege braucht Trainer

Außer den Vereinsregularien gab es mit dem Neubau am Sportplatz und dem Wechsel beim Sportlichen Leiter weitere wichtige Themen bei der Generalversammlung des SC Kaltbrunn.

Schenkenzell-Kaltbrunn. Es war keine Überraschung mehr, weil er es schon im Vorfeld angekündigt hatte, das Amt des Sportlichen Leiters niederzulegen. "Ich habe es immer gern gemacht, jetzt habe ich aber das Gefühl, dass es Zeit ist", hatte Stefan Mäntele im Martinshof erklärt.

Seinen Bericht über die Spielsaison 2017/2018 nutzte er auch für ein Fazit und Dank an die Kameraden für die gute Zusammenarbeit. "Grundsätzlich ist es für so einen kleinen Verein, wie der KSC es ist, ein toller Erfolg, dass man in der Kreisliga A spielt und zwei Mannschaften ins Rennen schickt. Ich glaube, da beneiden uns nicht nur einige, sondern viele Vereine", lobte Mäntele.

2017 durch das 50-jährige Jubiläum und 2018 durch den Neubau sei allen viel abverlangt worden. Aber es gelte: "Vor dem Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt, nicht nur beim Sport, sondern auch beim Errichten des Neubaus". Mäntele bedankte sich für die gute Zusammenarbeit bei Trainer Dirk Flaig, der einen tollen Job mache, bei Co-Trainer Mathias Waidele, auf den man sich, wie auch beim Betreuer der Reservemannschaft Thomas Oberföll, immer verlassen könne, und bei der Vorstandschaft "für das gute, konstruktive Miteinander".

Vorsitzender Thomas Hauer würdigte Mänteles Einsatz: "1988 trat Stefan, ein echtes KSC-Schwergewicht und tragende Säule, in den Verein ein. Bereits drei Jahre später war er in der Vorstandschaft tätig. Hier begleitete er Ehrenämter wie Jugendtrainer, stellvertretender Vorsitzender und sportlicher Leiter. Zunächst war er in den Bau des Kunstrasenplatzes eingebunden und jetzt im Neubau des Dusch-‐ und Sanitärgebäudes. Sein Verdienst war die Reaktivierung der aktiven Mannschaft und der sportliche Anschluss im Württembergischen Fußballverband". In der Hauptversammlung des Fördervereins des Sportclubs durfte sich Mäntele auf einer mitgebrachten Liege schon mal symbolisch ausruhen. Nachwuchsbereich Jugendleiter Hans-Harald Mayer machte in seinem Bericht deutlich, wie wichtig eine gute Jugendarbeit für die Entwicklung des Vereins ist: "Ich muss hier keinem erzählen, dass diese Jugendarbeit die Grundlage für das Existieren der aktiven Mannschaften ist." Aufgrund der geburtenschwachen Jahrgänge könne im Jahr 2019/20 weder Bambini-, noch E- oder D-Jugendmannschaft gestellt werden. Man sei deshalb im intensiven Dialog mit der SpVgg Schiltach, um die Jugendkooperation weiter auszubauen.

"Wenn sie Kinder sehen, die gerne Fußballspielen, dann sprecht sie an und holt sie nach Kaltbrunn auf den Sportplatz", appellierte Mayer. Neben Spielern brauche der Verein auch dringend immer wieder Trainer, vor allem für die Spielgemeinschaften. Sportheim Beim Neubau der sanitären Anlagen, dem "Leuchtturmprojekt" des Vereins, kam Hauer ins Schwärmen: "Letztes Jahr bei der Generalversammlung stand unten noch unser Lagerschuppen und ein Jahr später haben wir Wahnsinniges ge- und erschaffen. Es erfüllt einem mit Stolz, wenn man sieht, was unser kleiner Verein zu leisten imstande ist."

2700 Stunden wurden in Eigenleistung erbracht. Bisher flossen Geldspenden von 40 000 Euro und Sachspenden von etwa 10 000 Euro. Rechnungen von 320 000 Euro wurden bereits bezahlt, berichtete Hauer weiter. Bis man mit den restlichen Arbeiten im Gebäude und den Außenanlagen fertig sei, kämen einige Ausgaben auf den Verein zu: "Spenden sind jederzeit willkommen", erklärte Hauer.

Am Samstag, 22. Juni, ist die Einweihung geplant. Hauer bat die im Martinshof versammelten Mitglieder eindringlich, das Projekt weiter tatkräftig mit Eigenleistung am Bau zu unterstützen. Dank und Lob Auch Bürgermeister Bernd Heinzelmann freute sich, dass der Neubau so gut vorankommt. Er dankte dem Verein für die gute Jugendarbeit, die Teilnahme am Kinderferienprogramm und am Weihnachtsmarkt, insbesondere aber auch den Spielern, die die Gemeinde nach außen repräsentieren.

Hoffnungen auf einen schnellen besseren Hochwasserschutzes des Sportplatzes dämpfte er mit Verweis auf die Vorgaben des Landratsamt. Mit Blick auf die Kommunalwahl am 26. Mai bat er, wählen zu gehen, auch aus dem Verein hätten sich ja Kandidaten aufstellen lassen. Heinzelmann selbst kandidiert für den Kreistag.

Ortsvorsteher Gerhard Schmider, der im Spätjahr in den Ruhestand geht und nicht mehr kandidiert (und direkt am Sportplatz wohnt), dankte für die gute Zusammenarbeit mit dem Verein in den 35 Jahren und lobte: "Ihr habt alles richtig gemacht, nicht nur beim Spielen, sondern auch beim Trainieren, Organisieren und Bauen, dabei lernt man auch was fürs Leben."