Sie werden die Geister nicht mehr los: die Zauberlehrlinge Felix Jordan, Noëlle Haeseling und Noah Ahmad Baraa Meskina. Foto: Schauspiel Stuttgart Klein/Björn Klein

Funktioniert Basisdemokratie im Theater? Ein junges Regieteam hat es versucht und Goethes „Zauberlehrling“ als Kampf der Generationen inszeniert.

Schön, dass das jemand so deutlich sagt: Die Jugend ist faul. Ihre Devise: „mehr Hobby, mehr Freizeit, mehr Leben, weniger Job“. Die jungen Leute räumen sogar offen ein, dass sie lieber chillen. „Keinen Bock auf Burn-out!“ Für den Ausbilder steht fest: „Absolut unbrauchbar!“ Alles nur Vorurteile? Im Kammertheater geht es in der neuen Produktion „Der Zauberlehrling“ um den uralten Konflikt zwischen den Generationen. Schon Goethe scheint seine liebe Not mit der Jugend gehabt zu haben, sodass er eine seiner berühmtesten Balladen dem jugendlichen Übermut widmete. Als sich der Zauberlehrling wie ein Großer aufspielt, geht das gewaltig schief. Das Wasser fließt und fließt. „Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd’ ich nun nicht los.“