Kleider machen Leute – oder auch nicht. Um das herauszufinden, unterziehen wir den Kleidungsstil bekannter Persönlichkeiten einem Stresstest. Heute: Cate Blanchett.
Stuttgart - Mal ehrlich: Schön und berühmt sein kann echt nerven. Was macht man, wenn man zum Beispiel nach Paris eingeladen wird, an einem Tag im April, einfach so, zu einem dämlichen PR-Termin, zum Promi-Dinner mit dem Modeschöpfer Louis Vuitton und dem Künstler Jeff Koons und ungefähr einer Trilliarde Kamera-Objektiven? Keine Ahnung. Ob man nun hinfliegt und sich zum Äffchen macht oder sich mit der Schlabberbuxe ins Bett verkriecht, man kann doch nur verlieren. Außer man heißt Cate Blanchett.
Die 80er Jahre lassen grüßen
Australiens größter Filmstar verwandelte eine fragwürdige Werbeveranstaltung in einen absolut hinreißenden Blanchett-Ego-Schaulauf. Der 80er-Jahre-Gedächtnis-Proll-Look hätte schiefgehen können, es kam aber anders: Ärmellose Jacke mit auffälligen Nähten, ein schmaler Gürtel zur Betonung der Wespentaille, perfekt geschnittene, weil nicht zu eng sitzende Karottenhosen; dazu als Accessoire ein Ohrring, der einem Anker ähnelt, schwarze High Heels und ein Bob mit Scheitel.
Eine mutige, kantige Silhouette. Ein bisschen Gothic-Queen, ein wenig Biker-Girl: die 47-jährige Oscar-Gewinnerin kam, lächelte und siegte. Worum ging es eigentlich bei dem Termin in Paris? Genau: um Cate Blanchett.