Verunstaltete Stromkästen wie diesen, gibt es an jeder Straßenecke in Villingen – unsere Bildmontage zeigt, wie es aussehen könnte. Foto: Lena Spitz/Montage: Lars Druve/© guukaa – stock.adobe.com

Aus alt mach neu. Hässliche und beschmierte Stromkästen werden in der Umgebung von Villingen-Schwenningen neugestaltet. Können wir auch auf hübsche Stromkreisverteiler in Villingen-Schwenningen hoffen?

Unschöne Stromkästen und hässliche Wände, davon gibt es auch im schönen Villingen viele.

Wir sind Lena und Moritz und haben uns beim Redaktionspraktikum beim Schwarzwälder Boten einmal umgeschaut.

In vielen Städten und Gemeinden werden Stromkästen und Trafohäuschen aufgemotzt, beispielsweise mit Graffiti und schönen Gemälden. Geht das nicht auch in Villingen?

Vorher-/Nachher-Vergleich. Foto: Spitz/Meier/Montage: Lars Druve/© guukaa – stock.adobe.com

Eine Idee kommt an

Wir haben uns mit Oliver Bauer von den Stadtwerken Villingen-Schwenningen, dem Eigentümer der Stromkästen, unterhalten und nachgefragt, ob man sich dort vorstellen könnte, das auch hier zu tun – und zwar nicht nur mit „bekannten“ Künstlern, sondern auch mit freiwilligen Helfern. Oliver Bauer findet die Idee gut, allerdings sollten einige Dinge beachtet werden. Zum Beispiel, dass die Kästen immer zugänglich sein müssen, falls es Probleme mit dem Strom oder den Sicherungen gibt. Außerdem soll die Aktion zur Verschönerung der Stadt beitragen und kann daher nicht irgendetwas, sondern nur ausgesuchte, beziehungsweise genehmigte Motive verwendet werden.

Offen wäre Oliver Bauer auch für einen Wettbewerb dazu. Kinder und Jugendliche könnten dabei, so unsere Idee, selbst Designs entwerfen, einige davon könnten dann ausgewählt werden. So hätten wir nicht nur schicke und bunte Hingucker in der Stadt, sondern auch eine Menge Spaß und Kreativität für die jüngere Generation. Eventuell könnte man unter den besten Fünf sogar kleine Preise verteilen.

Daraufhin antwortete Bauer, dass es sicherlich gut ankommen würde und es wäre sehr spannend, die Gemälde in der Stadt zu betrachten.

An manchen Stellen ist es erlaubt

Ebenso telefonierten wir mit Madlen Falke, der Pressesprecherin der Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen, und befragten sie genauso. Auch sie beantwortete all unsere Fragen. Falke berichtete uns, nachdem wir sie fragten, ob auch in Planung sei beschmutzte Wände oder Unterführungen herauszuputzen, dass es schon offizielle Graffitiplätze gebe. Unter anderem beim Romäus-Gymnasium in Villingen oder beim Eisstadion in Schwenningen. Außerdem bieten die Jugendhäuser Graffitiworkshops an.

Leider, sagte sie uns, sei es aber sehr wahrscheinlich, dass die stilvollen Stromkästen wieder verdreckt werden. Damit würden große Kosten aufkommen und das sei einfach ärgerlich. Jedoch habe sie auch die Erfahrung gemacht, dass schöne und neue Sachen weniger verschmutzt werden. Bei den Stadtwerken und der Stadtverwaltung ist man anscheinend also offen – und wer weiß: Vielleicht bekommen wir in Zukunft hier und da ein paar Prachtexemplare zu sehen.