Rund um die Kornbühlhalle in Salmendingen wird derzeit heftig gebaut. Ab dem kommenden Jahr könnte es die Halle selber sein, die innen umfassend saniert wird. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder Bote

Finanzen 2022: Salmendingens Ortschaftsräte setzen Prioritäten / Auch Kindergarten ein Millionenprojekt

Dass Burladingen Schwerpunktgemeinde für das ELR-Programm werden wird, scheint sehr wahrscheinlich. Für diesen Fall stellten Salmendingens Ortschaftsräte die Sanierung ihrer Kornbühlhalle für rund 1,5 Millionen Euro ganz oben auf die Haushaltswunschliste für 2022.

Burladingen-Salmendingen. Fast ganz oben. Denn für die Tiefbaumaßnahmen und die Restsanierung der Ackertalstraße, in der zur Zeit schon heftig gearbeitet wird gilt, dass das, was man anfängt, man auch fertigmachen muss. Mit Randsteinen und Fahrbahn, die auch im Jahre 2022 nochmal mit rund 120 000 Euro zu Buche schlagen werden. Deshalb schaffte es die Ackertalstraße bis zur Dreifürstensteinstraße auf Platz eins – vor der Kornbühlhalle.

Aber dass die Halle saniert werden muss, unter anderem auch dringend eine Wasserenthärtungsanlage braucht, war in der Ortschaftsratssitzung dennoch Thema. Der Ortschaftsrat Norwin Mößmer vermeldete, dass der Wasserspender eines Urinals total verkalkt und deshalb komplett kaputt sei. Weil alle Urinale aber schon Restposten waren, sind Ersatzteile schwer zu bekommen. Mößmer scherzte gegenüber Ortsvorsteher Erwin Straubinger: "Da können wir ja schlecht einen Zettel rankleben und schreiben ›Außer Funktion bis zur Sanierung der Halle‹".

Letztlich, so heißt es auch im Beschlussvorschlag, entscheidet der Gemeinderat über den Ausführungszeitraum der ELR-Maßnahamen in den kommenden fünf Jahren – wenn Burladingen tatsächlich Schwerpunktgemeinde wird.

Auf Platz drei der Salmendinger Mittelanmeldungen schaffte es der Anbau an das Feuerwehrhaus in westlicher Richtung. Der wird benötigt, damit der Fronmeister die kommunalen Fahrzeuge und Geräte unterbringen kann und würde 40 000 Euro kosten. Der Anbau war schon im vergangenen Jahr auf der Wunschliste, flog aber wieder raus. Ebenso die Sanierung des Hauptwegs auf dem Friedhof, zu der jetzt noch die bröckelnde Friedhofsmauer hinzukommt. Kostenpunkt 25 000 Euro, schätzt Salmendingens Ortsvorsteher Erwin Straubinger. Die Sanierung der Fahrbahnen in den Straßen "Im Spittel" und "In der Färbe" bezifferte er auf rund 30 000 Euro, die Räte hievten es auf Platz fünf.

Der Kindergarten wurde schon geschoben und muss größer werden

Auf Platz sechs steht wieder ein teurer Brocken: Der 1,5 Millionen-Neubau des katholischen Kindergartens. Der muss sogar eine weitere, dritte Gruppe bekommen, so wie sich die Kinderzahlen entwickeln. Und auch der Kindergarten wurde bereits im vergangenen Jahr verschoben.

Das Schuppengebiet Tellenbühl, die Anschaffung von Geschwindigkeitsmesstafeln, die Verbesserung des Abwassersystems im Bereich Galgenbühl Richtung Melchingen, neue Spielgeräte für den Spielplatz Monk, Sportgeräte für die Kornbühlhalle und die Kosten für Grundstücksaufkäufe um ein weiteres innerörtliches Baugebiet zu erschließen, rund 110 000 Euro, reihten sich ans Ende der Mittelanmeldungen. Die Sanierung des Ostgiebels vom Feuerwehrhaus soll der Stadtbrandmeister Ilija Pilic in einer Haushaltstelle des Feuerwehrwesens vorsehen.