"Ellenweg IV" das vorerst letzte Wohnbauprojekt

Rust (mut). Die Erschließung des Baugebiets Ellenweg IV soll vorerst das letzte Wohnbauprojekt der Gemeinde Rust sein – auch wenn der Ellenweg V gedanklich bereits auf der Agenda steht. Mit dem enormen Tempo der Wohnbebauungen komme die Infrastruktur nicht nach, mahnte Christian Fix (CDU) bei der Gemeinderatssitzung am Montag an. Bürgermeister Kai-Achim Klare hat das Problem bereits erkannt, verwies aber darauf, dass die Nachfrage nach Wohnraum enorm hoch sei, "die Anfragen überrollen uns".

Das neue Baugebiet sei ein Herzstück der östlichen Erweiterung, das sich in das spätere Gesamtgebiet mit Bürger- und Kulturhaus und der neuen Sporthalle einfügen werde. Die 4,3 Hektar große Fläche ist im Osten durch den Inneren Ring, im Süden durch die Erich-Spoth-Straße und im Norden durch den Ellenweg begrenzt. Im Süden grenzt es an das Baugebiet Ellenweg II, im Westen an den bestehenden Kindergarten.

Entgegen der ursprünglichen Planung sind drei, statt bisher zwei Nutzungszonen vorgesehen. Im nordöstlichen Bereich ist auf einer begrenzten Parzelle die viergeschossige Bauweise mit bis zu zwölf Wohneinheiten möglich. So werde auch ein Höhenbezug zur Bauweise der Hotels im zukünftigen Wasserpark hergestellt, "damit die Ortskante städtebaulich nicht wegbricht", erklärte Klare.

Insgesamt 50 Bauplätze mit 143 Wohneinheiten für 360 Einwohner sind vorgesehen. Nach den planungsrechtlichen Festsetzungen sind Beherbergungsbetriebe, Gartenbaubetriebe und Tankstellen nicht vorgesehen. Ebenso ist der Betrieb von Ferienwohnungen nicht zulässig. Dem Entwurf des Plans stimmte der Gemeinderat zu, Christian Fix enthielt sich der Stimme.

Auf Antrag des Vermessungsbüros vergab der Rat bereits die Straßennamen für das neue Baugebiet. Das sei für die spätere Umlegung notwendig. Eine angeregte Diskussion brachte viele Namen ins Spiel: Gewannnamen, etwa Feinschießen, Hurster Hof, Kulturnamen wie Ulmen-, Flachs-, Hanf-, Tabakstraße, Persönlichkeiten (Pfarrer Andreas Jerger, von Böcklin) und Fischnamen – Rust als ehemaliges Fischerdorf. Der Rat einigte sich am Ende auf Ulmenweg, Hanfstraße und Am Dreschschopf.