Gipfelstürmer: Die "Erddeponie Hagenbuch" ist der höchste Punkt von Tumlingen. Foto: Fotos: Wagner

Rundwanderung: Das besondere "3L-Motto" des Fördervereins "Freunde und Förderer Tumlingen" wird zum Erfolg

Dass die Rundwanderung um Tumlingen einen regelrechten Ansturm auslösen könnte, hatte der Vorsitzende des Fördervereins (FV) "Freunde und Förderer Tumlingen" Hartmut Romann nicht erwartet.

Waldachtal-Tumlingen. Das 3L-Mottto des FV – Landschaft, Leute, Lebenslust – lockte nämlich mehr als die im Vorfeld erwarteten 500 Besucher an. Die Wanderstrecke wartete mit einer Länge von circa acht Kilometern und fünf Stationen auf, an denen ortsansässige Vereine die Bewirtung übernahmen. Die Stationen waren ab 10 Uhr besetzt, wobei es bereits um die Mittagszeit zum ersten Engpass beim Bier-Angebot an der ersten Station, am Tumlinger See, kam. Rasch besorgte der "Gesangsverein Harmonie Tumlingen-Hörschweiler-Cresbach" in einem erst kürzlich eröffneten Vollsortimenter im Gemeindegebiet Nachschub und es sollte nicht der einzige Verein sein, der letztlich noch mal einkaufen gehen musste.

Auch die ersten 200 Stempelkarten gingen dem Verein schnell aus den Händen. Für den Preis von fünf Euro konnten Wanderer eine Stempelkarte erwerben und erhielten nach dem Abwandern aller Stationen an der "Schenke & Mehr" ein Freigetränk im Wert von 2,50 Euro sowie eine Postkarte mit dem Motiv des Tumlinger Sees. Der Ertrag aus dem Stempelkartenverkauf soll den teilnehmenden Vereinen des Events zugeführt werden.

Heiß begehrt waren auch die Maultaschenburger an der ersten Station, von wo aus sich die Pilger gut gestärkt zur "Erddeponie Hagenbuch", dem höchsten Punkt der Ortschaft (718 Meter), begeben konnten. Hierbei wartete entlang der Route eine "Literarische Ladestation" als Überraschung auf die Wanderer. Auf einem kleinen Bänkchen konnten die Wanderer in ausgesuchten Zeilen aus literarischen Werken schmökern, bevor es zum Gipfel ging, wo Vorsitzender und Oberschützenmeister (OSM) Christoph Jungkurth vom "Schützenverein Edelweiß Tumlingen" die Gipfelstürmer mit einem Gipfel-Schnaps belohnte.

Blickweisend verschaffte der OSM den Wanderern einen guten Rundblick zur Schwäbischen Alb, ins Neckartal und zum Rottweiler-Testturm. Am Fuße des Berges wurde ferner eine Laser-Schießanlage für Gewehr und Pistole aufgebaut, an welcher sich die Besucher ausprobieren konnten. Als nächstes konnten die Wanderer die urige Schellenberghütte (dritte Station) des Schwarzwaldvereins Waldachtal ansteuern, wo die Mitglieder mit Erfrischungsgetränken sowie Kaffee und Kuchen verköstigt wurden.

Am Mehrgenerationenspielplatz (vierte Station) an der Waldachtalschule hatte ein Team des Sportvereins Tumlingen-Hörschweiler seinen Verpflegungsstand aufgebaut, wo es Eis, Vesper und Snacks gab. Ab 14 Uhr mündete die Rundwanderung an der letzten Station bei der "Schenke & Mehr" im Finale.

Unter dem Motto "Baden trifft Schwaben" verköstigte das Schenke-Team seine Gäste mit einer Vielfalt an leckeren Spezialitäten. "Wir können jetzt bald davon reden, dass wir überrannt werden", stellte Tanja Martini fest, die zusammen mit dem Schenke-Team weitere Sitzgelegenheiten im Außenbereich der Schenke schaffen musste. Circa 1000 Wanderer waren laut Schätzung des Initiators in Tumlingen unterwegs, der älteste Wanderer sei 92 Jahre alt. Ab 17 Uhr umrahmte die bekannte "Schwarzwälder Top Sound Music" vom Musikverein Cäcilia Lützenhardt das Finale, das von den Musikern und Besuchern mit großer Vorfreude erwartet wurde. Für die "Top Sound Music" war dies nämlich der erste Auftritt seit dem ersten Lockdown. Nach eineinhalb Jahren Spielpause und bis zu vier harten Proben konnte die Formation wieder beherzt vor Publikum aufspielen und sorgte für einen gelungenen Abschluss des Wander-Events.