Die Verkehrssituation im Johannserort stand beim abschließenden Quartiersrundgang erneut im Mittelpunkt. Foto: Siegmeier

Bürger haben bei einem abschließendem Quartiersrundgang durch den Johannserort mit dem städtischen Mobilitätsbeauftragten Horst Bisinger einige Anregungen. Rundgänge durch die weiteren Quartiere folgen.

Neue Verkehrsführungen, Einbahnregelungen und mobile Bäume sollen seit dem Sommer in den vier Innenstadt-Quartieren Rottweils für weniger Durchgangs- und Parksuchverkehre und damit für höhere Aufenthaltsqualität sorgen. Und das tun sie großteils auch, wie Anwohner bestätigen. Doch teils gibt es noch Verbesserungsbedarf, wie auch das abschließende Quartiersgespräch mit dem städtischen Mobilitätsteam um Horst Bisinger im Johannserort ergab.

Um den Durchfahrtsverkehr beim „Soluna“ endgültig zu verhindern, wurden hier Poller aufgestellt. Zudem habe man veranlasst, dass Anwohner die Konviktsgasse beim Spital wieder als Einfahrt ins Quartier nutzen dürfen. „Gut, dass wir über diesen Weg jetzt wieder reinfahren dürfen, denn wir müssen ja auch zu unseren Parkplätzen kommen“, freute sich eine Anliegerin.

Pilotversuch mit Pollern startet

Parkplätze sind im Johannserort offenbar allgemein ein großes Thema. Kritisiert wurde der Wegfall gleich mehrerer Anwohnerstellplätze beim „Soluna“ und am Spital. „Die Parkplätze beim ‚Soluna‘ wird es über den Winter wieder geben“, informierte Horst Bisinger. Die Situation beim Spital wurde in Augenschein genommen, doch schnell wurde deutlich, dass hier aufgrund der Müllbehälter keine Möglichkeit besteht, die Stellplätze wieder zu nutzen. In Zusammenhang mit den Pollern informierte Horst Bisinger, dass ab dem kommenden Jahr am Kapuziner ein Pilotversuch mit versenkbaren Pollern starte. „Wenn sich die Poller bewähren, dann werden sie auch an anderen Orten umgesetzt“.

Großes Interesse bestand auch an den Planungen für den Kameralamtsgarten. Und die Verwunderung war groß, dass hier noch keinerlei Maßnahmen umgesetzt sind. Landschaftsarchitektin Sarah Jotz von der Stadtverwaltung informierte daraufhin ausführlich über das weitere Vorgehen. Die ersten Bäume für die Maßnahme habe sie bereits bestellt, ließ sie wissen – im Frühjahr sollen Stauden gepflanzt werden. Aufgrund des Bundesnaturschutzgesetzes durfte nicht vor dem 1. Oktober mit Baumfällarbeiten begonnen werden, erklärt sie.

Garten wird am Abend abgeschlossen

Auch die Mauer werde im Zuge der Maßnahmen noch saniert. Der Eingangsbereich soll offiziell durch die Holztür erfolgen. „Barrierefrei werden wir den Zugang zwar nicht hinbekommen, aber barrierearm“, sagt Jotz. Über den Weg des Hotels sei aber ein Zugang mit Rollator, Rollstuhl und Kinderwagen möglich. Abends wird der Garten, in dem auch Bänke zum Verweilen aufgestellt werden, abgeschlossen, um Vandalismus vorzubeugen.

Zudem hatten Anwohner der Badgasse das Anliegen zu prüfen, ob man den Einbahnverkehr, der bislang von der Grafengasse in Richtung Kameralamtsgasse verlaufe, nicht ändern könne. Horst Bisinger sagte zu, dies im Rahmen der Verkehrsschau prüfen zu lassen, machte aufgrund der Verkehrsführung und der Einfahrt der Volksbank-Tiefgarage allerdings wenig Hoffnung.

Der nächste Quartiersrundgang findet am kommenden Donnerstag, 26. Oktober, ab 17 Uhr im Lorenzort statt, Treffpunkt ist am Fotostudio Graner. Interessierte sind willkommen.