Marian Burkardt (links) ist neuer Präsident von Round Table Rottweil, sein Vize ist Tobias Höhl (rechts). Im Interview sprechen sie über Ideen und Pläne. Foto: BURKart Fotografie

Marian Burkardt ist neuer Präsident von Round Table Rottweil, Tobias Höhl der Vize. Erst vor kurzem stand der jährliche Wechsel im Präsidium des Serviceclubs an.

Rottweil - Voller Ideen und Tatendrang sind Burkardt und Höhl, und sie sind auch schon eifrig am Planen. Dass es Pandemiebedingt weniger Möglichkeiten gibt, Spendengelder zu rekrutieren und auch so weniger Spenden fließen, bereitet den beiden ein wenig Sorgen, denn vor allem die Förderung von Projekte für und mit Kindern in Rottweil und die Unterstützung von Einrichtungen haben sich die Tabler auf die Fahne geschrieben.

Das große, alljährliche Kinderfest, das aufgrund der Corona-Pandemie bereits im vergangenen Jahr abgesagt werden musste, wird vermutlich auch 2021 nicht stattfinden, bedauern Marian Burkardt und Tobias Höhl. "Für eine Veranstaltung dieser Größe müssten wir uns jetzt längst um Sponsoren kümmern, aber es gibt ja absolut keine Planungssicherheit", zuckt der Vize-Präsident mit den Schultern.

Das zuletzt ausgerichtete Kinderfest 2019 sei mit 3000 teilnehmenden Kindern und 19 000 Euro eingenommenen Spendengeldern eine "absolute Rekordveranstaltung" gewesen. Als kleines Trostpflaster soll es auch in diesem Jahr einen Malwettbewerb für Kinder geben, informieren sie. Der Malwettbewerb von Round Table Rottweil im vergangenen Jahr hatte für eine wahre Bilderflut gesorgt, erzählen die beiden begeistert.

Auch wenn die Spenden in diesen Zeiten also etwas spärlicher fließen, konnte Round Table Rottweil im vergangenen Jahr 5500 Euro für Kindergartenprojekte in Rottweil verteilen.

Nachhaltige Becher

Auch das deutschlandweite Round-Table-Projekt "Statt-Plastik-Becher" hat der Rottweiler Tisch unterstützt. Dabei werden in Kindergärten Plastikbecher gegen Metallbescher getauscht. "Kern des Projektes ist es, dass die Kinder zur Reduzierung des täglichen Kunststoffeinsatzes sensibilisiert werden. Auch die Vermeidung von Plastikmüll und ein nachhaltiger Umgang mit Rohstoffressourcen ist dem Round Table ein besonderes Anliegen. Mit dem Projekt wollen wir die alten Plastikbecher in Kindergärten durch hochwertige Edelstahlbecher ersetzten", heißt es in der Projektbeschreibung. "500 Becher haben wir bereits verteilt", so Marian Burkardt.

Noch im vergangenen Sommer haben die Tabler den einen oder anderen Tischabend in Präsenz abhalten können. Inzwischen sei man auf Online-Treffen umgestiegen. "Aber es ist natürlich etwas ganz anderes, wenn man persönlich zusammen ist. Dennoch werden die ›Treffen‹ sehr gut angenommen", so Tobias Höhl und Marian Burkardt.

Sie hoffen, dass persönliche Treffen bald wieder möglich sind, und auch Veranstaltungen langsam wieder Fahrt aufnehmen. "Denn wenn es keine Feste gibt, bei denen wir bewirten, oder andere Aktionen, können wir auch keine Spenden sammeln", machen der Präsident und sein Vize die momentane Situation deutlich.

Zudem sind die Rottweiler Tabler Gründungspaten eines neuen Tisches im Kosovo. "Die Kontakte haben wir über unseren ehemaligen Präsidenten Artan Bytyci geknüpft, der aus dem Kosovo stammt. In der Gründungsphase sollte man aber bei jedem dritten Tischabend dabei sein. Das geht eben im Moment auch nicht", bedauert Marian Burkardt.

Alle in den Startlöchern

Bedenken, dass sich die lange Pause auf das Engagement der Tabler negativ auswirken könnte, haben Höhl und Burkardt nicht. "Es sind alle in den Startlöchern", freuen sie sich und hoffen, dass sich auch ohne Feste in der nächsten Zeit ein paar Spenden auftun, damit sie ihre Projekte auch weiterhin unterstützen können. "Wir freuen uns über jeden, der Lust hat, zu spenden", laden sie ein und betonen, dass es um die Förderung von Kindern und Jugendlichen gehe.

Wer Interesse hat, der kann sich direkt mit Marian Burkardt per E-Mail marian.burkardt@224-de.roundtable.world in Verbindung setzen. In nächster Zeit möchte er zudem einen Workshop für die Tabler anbieten, bei dem Ideen für Veranstaltungen, die man auch coronakonform anbieten kann, gesammelt werden sollen. "Und vielleicht können wir dann im Sommer die eine oder andere kleinere Aktion für Kinder organisieren", sagen Marian Burkardt und Tobias Höhl, denn die Hoffnung geben die Tabler so schnell nicht auf.