Baden-Württemberg ist Zecken-Risikogebiet (Symbolfoto). Foto: Pleul/dpa

Rottweil ist unter den Spitzenreitern im Zecken-Risikogebiet. Gesundheitsamt empfielt Impfschutz.

Kreis Rottweil - Es ist Hochsommer und die Zeckensaison ist in vollem Gange. Experten haben für dieses Jahr die höchsten Zahlen an Zecken im Vergleich zu den Vorjahren vorhergesagt. Damit steigt auch die Gefahr von Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden. Bei uns ist das neben der Borreliose vor allem die FrühsommerMeningoenzephalitis (FSME).

Im Raum Rottweil erhöhte Meldezahl

In Rottweil liegen die Fallzahlen zwar noch im einstelligen Bereich – dem Gesundheitsamt Rottweil wurden bislang sieben FSME Erkrankung gemeldet – es sind aber bereits fast doppelt so viele wie 2017.

Eine FSME-Infektion verläuft in der Regel unbemerkt oder geht mit nur milden Symptomen einher. Bei einem Teil der Infektionen können die FSME-Viren aber das zentrale Nervensystem erreichen und zu bleibenden Schäden von Gehirn und Rückenmark führen. Das Landesgesundheitsamt stellt laut Pressemitteilung dieses Jahr eine deutliche Zunahme der gemeldeten FSME-Fälle in ganz Baden-Württemberg fest.

Rottweil befindet sich an sechster Stelle und somit landesweit unter den Spitzenreitern, wenn man die Fallzahlen auf die Einwohnerzahlen bezieht.

Schutz vor einer FSME bietet zuverlässig die Impfung, sie wird für ganz Baden-Württemberg als Risikogebiet empfohlen, die Kosten für die Impfung übernehmen die Krankenkassen, betont das Gesundheitsamt.

Das Deutsche Grüne Kreuz weist darauf hin, dass für den Fall, dass man noch nie eine Impfung erhalten hat, neben dem Standardimpfschema auch ein verkürztes Schnellschema zur Verfügung steht. Dabei erhält man zwei Impfungen im Abstand von zwei Wochen. Spätestens 14 Tage nach der zweiten Impfung (28 Tage nach der ersten) ist der Impfschutz dann vorhanden. Nicht vergessen werden sollte hierbei laut Pressemitteilung die dritte Impfung zum Abschließen der Grundimmunisierung. Wer schon in der Vergangenheit gegen FSME grundimmunisiert wurde, sollte mit seinem Arzt besprechen, wann die Auffrischimpfung fällig ist.