Die Bergwacht, die Initiative für eine Welt ohne atomare Bedrohung, der Tafelladen und das Projekt "Arco Iris" von Pfarrer Neuenhofer in Bolivien erhalten jeweils eine Spende von 6000 Euro. Vertreter nehmen die Spende von der Besatzung des Minentauchereinsatzbootes "Rottweil" um Leutnant zur See Daniel Lessing auf dem Weihnachtsmarkt gemeinsam mit Oberbürgermeister Ralf Broß (links) entgegen. Foto: Riedlinger

Zeitweise fast kein Durchkommen mehr. Marinepunsch-Rekord: 24.000 Euro Spenden. 

Rottweil - Am Sonntag ist der Rottweiler Weihnachtsmarkt zu Ende gegangen. Und die Bilanz fällt positiv aus - nicht nur bei der Besatzung des Minentauchereinsatzboots Rottweil, die ein neues Rekordergebnis vermelden kann.

Zum Ende des Weihnachtsmarkts stand am Samstag unter anderem die Spendenübergabe der Abordnung der Besatzung des Minentauchereinsatzboots Rottweil an vier lokale Organisationen auf dem Programm. Dabei war die Laune von Besuchern und Gästen auf dem Weihnachtsmarkt am Samstagvormittag zunächst eher gedämpft: das Wetter wollte so gar nicht mitspielen und schickte immer wieder eiskalte Regengüsse, obwohl doch milderes Wetter angekündigt war. Doch starke Windböen und nasskaltes Ambiente wollten noch keine Stimmung aufkommen lassen.

Neuer Rekord: 24.000 Euro Erlös von Marinepunsch

Das änderte sich schlagartig gegen Mittag, als Oberbürgermeister Ralf Broß die Gäste vor dem Alten Rathaus in der oberen Hauptstraße begrüßte und Leutnant zur See Daniel Lessing in Vertretung des erkrankten Korvettenkapitäns Andreas Montag das Verkaufsergebnis des Marinepunsches bekannt gab: Mit 24.000 Euro war laut Lessing ein neuer Rekord erzielt worden, über den sich nicht nur die Besatzungsmitglieder der "Rottweil", sondern auch die Stadt und die vier Spendenempfänger freuten, denn jeweils 6000 Euro wurden die zum DRK gehörende Bergwacht, die Initiative für eine Welt ohne atomare Bedrohung, der Rottweiler Tafelladen sowie das Projekt "Arco Iris" von Pfarrer Josef Neuenhofer bedacht.

Wie eng die Verbindung der Besatzung der "Rottweil" mit der Stadt Rottweil ist, zeigt sich an einem weiteren Beispiel. Nach der Spendenübergabe wurden Leutnant zur See Daniel Lessing sowie zwei Besatzungsmitglieder von Alfons Kuon in das Dominikaner-Museum geführt. Kuon war schon beim Stapellauf der in Kiel stationierten "Rottweil" mit dabei und auch im vergangenen Jahr, als das Boot Jubiläum feierte. In der Sammlung Dursch steht neben vielen anderen eine Statue des Heiligen Antonius, für deren Restaurierung die Besatzung der "Rottweil" eine Patenschaft übernommen hatte. Heute ist das Minentauchereinsatzboot mit anderen auf der Gedenktafel gelistet.

Aussteller bezeichnen Markt als erfolgreich

Insgesamt wird der Rottweiler Weihnachtsmarkt von den meisten Ausstellern als erfolgreich bezeichnet. Naturgemäß war die Frequenz der Gäste nachmittags oder nach Anbruch der Dunkelheit am größten, denn dann konnte der Weihnachtsmarkt mit seiner Beleuchtung sein ganzes Potenzial entfalten. Zeitweise war am Abend auf der oberen Hauptstraße fast kein Durchkommen mehr.

Das musikalische Angebot, insbesondere der Auftritt der Rottweiler Musikgruppe The Mantics, sei sehr gut gewesen, so Michaela Häsler, die mit Ehemann und Sohn am Samstag noch einmal den Weihnachtsmarkt besuchte. Als sehr gut wurde von den Familien Roth und Lang am Samstag kurz vor Mittag auch die überdachte und windgeschützte Holzhütte mit gemütlichen Sitzgelegenheiten und zusätzlichen Stehtischen beurteilt, die ebenfalls mit Lichterketten und Beleuchtung behagliches Ambiente verströmte, während es draußen jämmerlich regnete. Sie hatten Verwandte aus Prag und aus Luzern dabei, die sich die Laune nicht verderben ließen.

Verbesserungspotenzial sehen die Besucher weniger am Weihnachtsmarkt selbst: Unter der Woche tue man sich manchmal schwer, wenn man von Auswärtigen nach einer Gastwirtschaft zum Essen gefragt werde. Oder wenn man am Sonntag nach einem Spaziergang ein geeignetes Café zur Einkehr auf ein Stück Kuchen suche.