Aus Salzteig fertigen die Kinder kleine Kunstwerke. Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinder erkunden das Salinenmuseum

Von Stefanie Siegmeier

Rottweil. Was haben eigentlich Dinosaurier mit Salz zu tun? "Das Salz entstand zur Zeit als die Dinosaurier lebten", erklärt Martina van Spankeren-Gandhi, Vorsitzende des Fördervereins Salinen- Museum Rottweil den interessierten Kindern des KiJu-Kinderferienprogramms im Alter von sechs bis zehn Jahren. Das ist schon eine ganze Weile her und trotzdem kann man heute noch von dem Salz oder vielmehr der Sole profitieren.

Die Kinder erfuhren eine ganze Menge darüber, warum Salz für Menschen und Tiere so wichtig ist, und wie man Salz in Rottweil gewonnen hat. Früher. Vor 200 Jahren war die Salzgewinnung in Rottweil noch ein großes Thema. Daher stammt auch der Name Saline.

Martina van Spankeren-Gandhi nahm die Kinder beim Rundgang durchs Museum mit auf eine spannende Zeitreise – etwa 200 Jahre in die Vergangenheit. Denn auch heute noch kann man sehen, wie damals die Sole gewonnen wurde. Zwei Fördertürme, das Haus vom Salinenwärter und das Wasserrad zum Antrieb der Pumpen sind noch erhalten. Ein Solebehälter wurde auf das Gelände versetzt und dient seitdem als Ausstellungsraum. Die Kinder waren begeistert.

Im Jahr 1824 war man bei einer Bohrung in 114 Metern Tiefe auf ein Steinsalzlager gestoßen. Die Freude in der Rottweiler Bevölkerung war damals groß. Pumpen, über ein Wasserrad angetrieben, förderten das salzhaltige Wasser in den Bohrhäusern nach oben. Über hölzerne Leitungen, sogenannte Deichelleitungen, gelangte die Sole in die Siedehäuser, wo sie in großen Siedepfannen eingedampft wurde. Auf diese Weise wurden etwa 800 000 Tonnen Salz gewonnen. Nach ihrer Zeitreise durften die Sprösslinge noch selbst aktiv werden. Sie stellten mit Mehl, Salz und Wasser einen Salzteig her und formten daraus kleine Kunstwerke. u Das Salinenmuseum Unteres Bohrhaus ist bis einschließlich September an Sonn- und Feiertagen von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet.