Treppenläufer Christian Riedl läuft die Stufen im Testturm hinauf. Foto: Daniel Maurer/dpa

Treppenlauf ist Herausforderung für Teilnehmer. Auf der Plattform völlige Erschöpfung. Mit Videos

Rottweil - So etwas hat der Testturm in Rottweil noch nie erlebt: Beim "Towerrun" mit seinen 1390 Stufen nach oben geben alle Teilnehmer das Maximum – bis zu völligen Erschöpfung. Selbst Eliteläufer Christian Riedl - mit sagenhaften 6:56 Minuten der bislang Schnellste - kommt an seine Grenzen. Seine Taktik: "Ich habe mich aufs Ziel fokussiert und die Schmerzen in den Beinen und das ziehen in der Lunge ignoriert."

Riedl nimmt an nationalen und internationalen Wettkämpfen teil. Dabei sammelt er Punkte für den Towerrunning Cup, ein Wertungssystem für wettkampforientierte Läufer, wie Mitorganisator Holger Wesseln sagt. In Deutschland gebe es jährlich rund 20 Wettkämpfe im Tower Running. Etwa den "Sky Run" in Frankfurt. Dort geht es 1202 Stufen und 222 Höhenmeter auf den Messeturm hinauf. Treppenhausläufe seien extrem, sagt Wesseln: "Man schmeckt Blut im Mund und ist total ausgepowert."

Geradezu dramatisch spielte sich zu Beginn der Wettlauf der Feuerwehrtrupps ab. Nach dem Zieleinlauf schnappten die sportlichen Feuerwehrmänner lang ausgestreckt auf den bereitgelegten Turnmatten nach Luft und wurden von Helfern von ihrer Ausrüstung befreit. Die schnellsten unter den Läufern aus dem Landkreis Rottweil kamen aus Göllsdorf (Rottweiler Firehawks, 19.30 Minuten) und aus Rottweil (Löschzwerge 20.43 Minuten).

Auf der Plattform auf 232 Metern, wo sonst Sonntagsausflügler die herrliche Aussicht genießen, stehen DRK-Helfer bereit und nehmen die Teilnehmer in Empfang. Christian Riedl zeigt sich nach kurzer Erholungsphase von der Pemiere in Rottweil begeistert. "Sehr spektakulär, sehr hart – hat Spaß gemacht." Auch die Vorstandsriege von Thyssen-Krupp hat sich mit Zeiten zwischen 13 und 14 Minuten gut geschlagen.

Das hat Eliteläufer Christian Riedl direkt nach dem Treppenlauf gesagt:

Unten am Fuß des Turms geht es für die insgesamt 700 Läufer im 20-Sekunden-Takt nach oben. Allein, in Zweier-Teams oder in der Staffel geht es nach oben – und für viele gilt: Hauptsache ankommen! Auch unser Schabo-Team ist am Start! Das Wetter spielt ebenfalls mit und schon jetzt steht fest: Es wird wieder einen Towerrun geben. "Nächstesmal mit Übertragungsbildschirmen", verspricht TKE-Vorstand Andreas Schierenbeck.