Eindrucksvoller Vortrag beim Seniorenverband

Von Gustav Kammerer

Kreis Rottweil. Bei der Monatsversammlung des Seniorenverbands öffentlicher Dienst Baden-Württemberg, Ortsverbände Rottweil und Schramberg, im Hotel Johanniterbad in Rottweil zeigte Natascha Schneider vom Pflegestützpunkt des Landratsamts Rottweil mit ihrem Vortrag "Hilfs- und Unterstützungsangebote in der Pflege" die ganze Bandbreite der Pflegemöglichkeiten auf, die in ihrer Vielfalt die Ruheständler doch sehr überraschte.

Der Pflegestützpunkt ist im ganzen Landkreis Rottweil zuständig, berät neutral, unverbindlich und kostenlos. Er bietet persönliche Gespräche im Stützpunkt in Rottweil sowie Außensprechtage in Rottweil, Schramberg, Oberndorf, Sulz a.N., Schiltach, Dunningen, Deißlingen und Dornhan an. Auf Wunsch gibt es auch Hausbesuche. Weitere Aufgaben des Pflegestützpunkts sind Begleitung, Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit wie Vorträge, Schulungen und Organisation von Vortragsreihen.

Der Pflegestützpunkt habe eine Art Lotsenfunktion, denn er arbeite mit allen Leistungseinheiten, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und den Kranken- und Pflegekassen zusammen. Ausführlich wurden die verschiedenen Pflegemöglichkeiten erläutert: 24- Stunden-Pflege über eine osteuropäische Haushaltshilfe über die Agentur für Arbeit oder über eine Vermittlungsagentur; die Vollstationäre Versorgung in einem Pflegeheim mit drei Pflegestufen; die ergänzende Unterstützung mit teilstationärer Versorgung bei der Tagespflege, die Kurzzeitpflege im Pflegeheim und die Verhinderungspflege sowie die Pflege und Versorgung zu Hause durch Angehörige (Pflegegeld), durch ambulante Pflegedienste (Pflegesachleistungen) und mit ergänzenden Diensten wie Einkaufen, Nachbarschaftshilfe, Essen auf Rädern, Hausnotruf sowie das betreute Wohnen in Familien. Die Pflegestufen 0 bis 3 wurden detailliert vorgestellt, ebenso die einzelnen Leistungen der sozialen Pflegeversicherung bei Pflegebedürftigkeit, auch mit dem Verweis auf Möglichkeiten eines Umbauzuschusses sowie eines Wohngruppenzuschlags. Betont wurde von der Referentin auch, dass jederzeit ein neuer Antrag auf Einstufung in die Pflegeversicherung wie bei erhöhtem Pflegebedarf bei der Körperpflege, im Bereich Mobilität oder Ernährung gestellt werden kann. Dies kann auch bei Vorliegen einer eingeschränkten Alltagskompetenz erfolgen. Ansprechpartner sei die jeweilige Krankenkasse. Auch hierzu biete der Pflegestützpunkt Informationen und Hilfe an. Eine lebhafte Diskussion schloss sich an die interessanten Ausführungen an. Vorsitzender Werner Weiss dankte Natascha Schneider für ihre eindrucksvolle Vermittlung, der für den Laien oft nicht einfachen Sachverhalte beim Thema Pflege-Management.