Orts-Check: Göllsdorf als Ausflugstipp / Vielfältige Ziele für jeden Anspruch / Herrliche Ausblicke aus der ruhige Idylle

Von Stefanie Siegmeier

Rottweil-Göllsdorf. Rottweils größter Teilort hat zum Thema Ausflugsziele so manches zu bieten. Und das Schöne dabei: So gut wie jeder kommt dabei auf seine Kosten.

Fangen wir mal bei den Kindern an. Die können sich, ausgehend von der Turnhalle, im Jungbrunnental austoben, sich die Schäflein oder Ziegen anschauen, die auf den Wiesen bei Göllsdorf zu Hause sind. Die Wege rund um Göllsdorf, egal ob zum Jungbrunnen oder zum Linsenbergweiher, sind alle für Kinderwagen, Laufrad und Co. geeignet.

Wer auf eher steilere Aufstiege steht, der kann sich das Dissenhorn vornehmen. Der Aufstieg dauert zwar nicht lange, ist dafür aber recht steil und nichts für Kinderwagen oder Leute, die nicht gut zu Fuß sind. Der Aufstieg über den Dissenhornweg und dem Kreuzweg folgend, lohnt sich. Oben angekommen, eröffnet sich dem Besucher bei schönem Wetter eine herrliche Aussicht. Einige Bänke laden zum Verweilen, Schauen und Genießen ein, denn außer Vogelgezwitscher ist dort oben kaum etwas zu vernehmen. Etwa 100 Meter waldeinwärts versteckt sich die Marienkapelle aus dem Jahr 1894. Wer mag, kann auf dem Dissenhorn auch dem Naturlehrpfad folgen, der im Jahr 1960 erstmals vom Schwäbischen Albverein angelegt und mittlerweile mehrfach aktualisiert wurde. Der Pfad führt von Rottweil über Göllsdorf – und eben das Dissenhorn – nach Feckenhausen.

"Auf der drei Kilometer langen Strecke erlebt der Besucher einen markanten Ausschnitt der Schwäbischen Schichtstufenlandschaft", heißt es im Flyer des Naturlehrpfades, den es bei der Rottweiler Tourist-Info gibt. Etwa 30 Tafeln entlang des Weges vermitteln allerlei Wissenswertes zu biologischen, historischen und kulturellen Landschaftselementen. Die einfache Strecke des Lehrpfades beträgt drei Kilometer, der Rundweg über das Jungbrunnental neuneinhalb Kilometer. Wegbezeichnung ist die grüne Raute.

Wer es lieber gemütlich mag, der wählt den Weg zum Linsenbergweiher. Das Fischerheim lädt zum Verweilen ein und bietet allerlei Schmankerl. Wer vom Linsenbergweiher noch etwas weiter durchs Katzenwäldle geht, der kann sich an der Kunst erfreuen, die im Skulpturenpark von Jürgen Knubben zu sehen ist. Der Park ist zwar nicht öffentlich zugänglich, aber auch vom Weg aus gibt es den einen oder anderen Blick auf die Arbeiten verschiedener Künstler zu erhaschen. Und Kunst, sakrale Kunst, gibt es auch mitten in Göllsdorf zu sehen: in der Kirche St.-Franz-Xaver. Ein Fensterbildnis der heiligen Cäcilia und den "Göllsdorfer Kreuzweg" hat der berühmte Glasmaler Professor Albert Birkle in Zusammenarbeit mit der Rottweiler Glasmalerei Derix geschaffen.

Die Göllsdorfer Kirche ist noch recht jung. Im Oktober 1953 war Grundsteinlegung, 1955 wurde die Kirche geweiht. Und beim Spaziergang durch den Ort gibt es manches schön hergerichtete alte Haus zu sehen.

Eine weitere nette Wandertour – die kostenlose Karte dafür gibt es ebenfalls bei der Tourist-Info – führt auf den Langen Berg. Auch von dort gibt es wunderbare Ausblicke auf die ehemalige Reichsstadt. Die Route führt von der Innenstadt in den Stadtgraben, unter den Bahngleisen hindurch, an der ENRW vorbei zum Schwarzen Felsen. Der Weg am Neckar entlang ist ruhig und idyllisch. Weiter geht es dann über die Göllsdorfer Mühlwiesenstraße auf den Falkenberg und von dort wieder auf direktem Weg hinunter zur ENRW. Die Tour ist mit Kinderwagen nicht so geeignet, da gerade im Bereich des Stadtgrabens und auch bei den Bahngleisen Treppenstufen zu überwinden sind. Die Strecke beträgt insgesamt fünf Kilometer, die Dauer wird mit eineinhalb Stunden angegeben.