So könnten sich die Skater ihren Park vorstellen. Grafik: Stadt Rottweil

Viele Skater kommen in Ratssitzung. Doch trotz Rückhalt hängt Umsetzung von Leader-Zuschuss ab. Mit Video

Rottweil - Zugestimmt hat der Bauausschuss am Mittwochabend der Planung für einen Skatepark. Trotzdem bleibt die Realisierung fraglich.

Alles steht und fällt mit dem 60-prozentigen Zuschuss aus dem Leader-Programm. Das machte die ausführliche Diskussion im Umwelt-, Bau- und Verkehrsausschuss (UBV) den gut 40 interessierten Rollbrettfahrern deutlich, die geduldig der Sitzung folgten.

Den Rückhalt bei der Rottweiler Stadträten für ihr Projekt kommentierten sie nach der Abstimmung mit Applaus. Wie die Chancen für einen zeitnahen Bau der Anlage stehen, dürfte im ersten Halbjahr 2018 klarer zu sehen sein. Bei erwarteten Fördermitteln in Höhe von 144.000 Euro ist schon die Größe des Fördertopfes von Belang. Und: Die Stadt könnte sich selbst Konkurrenz machen, denn auch für die Sammlung Dursch hofft Rottweil auf eine stattliche Summe aus dem Leader-Programm. Beim ersten Antrag 2017 ging die Stadt da leer aus.

Doch das stört die Skater nicht. Auch nach der Sitzung gaben sich die Mitglieder des Rollbrett-Vereins weiter kämpferisch. Es gebe zwar noch viele Zweifel bezüglich der Finanzierung. Doch wenn der Leader-Zuschuss nicht klappen sollte, dann hoffe man auf einen Ruck der Stadtverwaltung, denn schließlich benötigen die zahlreichen Jugendlichen einen Platz zum Skaten. "Das gehört einfach zur Grundausstattung einer Stadt wie Rottweil", sagte Harald Sailer.

Wie wichtig ihnen das Projekt ist zeigt ein Flyer, der während der Sitzung verteilt wurde. Auf diesem heißt es, dass "wir als Verein von der Stadt Rottweil aufgefordert sind für unseren Skaterpark ca. 45.00 Euro selbst beizusteuern. Dies geschieht vor allem durch Unterstützer und und zahlreiche Spender. Ein solcher Unterstützter ist die Volksbank Rottweil, die für uns eine Crowdfunding-Plattform freigeschaltet hat, auf der wir bis zum 5. Januar 2018 mindestens 15.000 Euro generieren wollen. Wird diese Vorgabe nicht erreicht, erhalten wir leider nichts und die eingezahlten Spenden gehen wieder zurück."

Die Chancen stehen ganz gut: Mittlerweile sind schon 11.500 Euro auf der Crowdfunding-Plattform zusammengekommen und auch das Rott & Roll Festival am 16. Dezember wird noch einen Beitrag dazu leisten. Mangelndes Engagement kann man den Skatern beileibe nicht nachsagen. Jetzt ist die Stadt am Zuge.

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