Bezirksspielleiter Rolf Jerger will dem WFV keinen Vorwurf machen. Foto: Peiker Foto: Schwarzwälder-Bote

SV Zimmern bleibt gelassen

(mp). Nachdem der SV Zimmern am vergangenen Wochenende gegen die TuS Metzingen mit 2:1 gewann und der zweite Platz gesichert war, durften sich Spieler, Trainerstab und Fans freuen – der größte Erfolg des SV Zimmern im aktiven Bereich mit der Qualifikation zur Relegation in die Verbandsliga war geschafft.

Die Vorfreude auf die heutige Partie wurde aber etwas getrübt, findet die Partie nicht, wie bei Relegationsspielen üblich auf einem "neutralen" Ort, sondern in Neresheim statt. Dorfmerkingen, der Gegner des SV Zimmern, ist ein Teilort von Neresheim, also gewissermaßen ein Heimspiel für die Sportfreunde, die als Tabellenzweiter der Landesliga, Staffel 3 nicht nur den Vorteil haben, dieses Relegationsspiel im heimischen Bezirk Kocher-Rems, sondern praktisch vor der eigenen Haustüre austragen zu können.

"Es sind sicherlich für uns keine glücklichen Umstände", will Zimmerns Spartenleiter Erwin "Figa" Beck nicht zusätzlich Öl ins Feuer gießen, aber die Auswahl des Austragungsortes ist doch sehr unglücklich: War zunächst vom württembergischen Fußballverband (WFV) das Sportgelände des VfL Gerstetten für dieses Spiel auserkoren, wurde das Spiel nun nach Neresheim verlegt. Begründung: der Sportplatz in Gerstetten hätte nicht die Qualität um, dort ein Relegationsspiel durchzuführen. "Ich habe davon auch erst am vergangenen Wochenende erfahren, nachdem mich der Bezirksvorsitzende des Bezirks Kocher/Rems per E-Mail informiert hatte", stellte Thomas Proksch, Abteilungsleiter Spielbetrieb beim WFV fest. Bis zum Montag dieser Woche ging der SV Zimmern auch noch vom Spielort Gerstetten aus, dann wurde Zimmerns Spartenleiter Erwin Beck von seinem Abteilungsleiterkollegen Karl Böss aus Dorfmerkingen davon in Kenntnis gesetzt, dass die Partie nach Neresheim verlegt wird.

Eine offizielle Verlegung vom WFV mit der lapidaren Nachricht "Spielortverlegung" erreichte den SV Zimmern erst am Montagabend. Auf Nachfrage beim WFV gab dann Thomas Proksch auch zu, dass die gesamten äußeren Umstände für den SV Zimmern "sehr unglücklich sind".

Immerhin liegt Neresheim rund 220 Kilometer von Zimmern entfernt und eine Busfahrt unter der Woche über die A81 und die A8 dürfte wahrlich kein Zuckerschlecken sein. "Es ist natürlich schon nicht toll, wenn solche Dinge eine Partie beeinflussen, aber ob man beim WFV irgendjemand einen aVorwurf machen kann,weiß ich nicht", stellt Rolf Jerger aus Rottweil, Staffelleiter der heimischen Landesliga 3 und Spielleiter des Bezirks Schwarzwald fest. "Dass ein Spielort kurzfristig ersetzt wird, kommt immer wieder einmal vor. Dass die Partie aber nicht an einen anderen Ort im Bezirk Kocher/Rems verlegt wurde, ist schon etwas unglücklich. Aber da hat dann auch der WFV kaum einen Einfluss darauf", stellt Rolf Jerger fest. Sei’s drum. Die ganze Sache hat auf jeden Fall ein "G’schmäckle".