Am Legionsbad soll der "Römerpfad" beginnen. Foto: Nädele Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Marco Schaffert führt Konzeption aus / Mitglieder sind beeindruckt

Rottweil-Altstadt (hes). Es war für die Vorstands- und Ausschussmitglieder des Bürgervereins ein sehr interessanter Abend, als Fachbereichsleiter Marco Schaffert zum Thema "Römerpfad" in der Altstadt sprach. Er berichtete, dass Oberbürgermeister Ralf Broß das Kulturamt beauftragte, mit allen Beteiligten Gespräche für einen Römerpfad in der Altstadt aufzunehmen und zu entwickeln.

In seinem Fachbereich und in mehreren Sitzungen sei dieses Thema besprochen worden. Man wollte erreichen, dass die Römergeschichte besonders auch in der Altstadt in Zukunft noch besser erlebbar werde.

Der Arbeitskreis, in dem auch Stadtrat Ralf Armleder und der Sprecher des Vereins, Helmut Spreter, mitarbeiteten, hatte eine Konzeption erarbeitet, welche dann im Ausschuss und danach im Gemeinderat diskutiert und beschlossen wurde. Marco Schaffert betonte, dass für den Haushalt 2017/18 jeweils ein Betrag von 20 000 Euro eingestellt werden soll.

Beginnen soll der "Römerpfad" am Legionsbad (Mittelstadt), führt dann zu einer Infostele bei der Pelagius-Basilika, wo der Rundweg auf einer Infotafel dargestellt werden soll. Die Hypokaustenanlage soll neu gestrichen werden, das Fundament für die Abwasserrinne geschaffen und das Labrum entsprechend in die Planung aufgenommen werden.

Der Rundweg führt dann weiter an der Pizzeria "Da Bruno" zum Töpferweg. Am Kinderspielplatz soll das römische Straßenraster (Weg nach Vindonissa) freigelegt werden. Ein römischer Brunnen beim Töpferweg wird auf die Wasserversorgung in Arae Flaviae hinweisen.

An der Turnhalle könnte an der Ostseite eine Überdachung angebracht werden. Römische Steine und Ausgrabungsstücke vom Grabungshaus könnten so ausgestellt und ein Teil der "Römerstraße" freigelegt werden.

Höhepunkt an Forum-Säule

Vom Töpferweg über das Grabungsschutzgebiet ist eine Glasstelle mit Sehschlitzen angedacht. Die "Sehschlitze" sollen den Blick auf moderne und römische Bebauung auf Tafeln ermöglichen.

An der Wandfläche des Betriebshofes ist eine Großgrafik von Kastell VI oder V vorgesehen und im Bereich der Firma Mielnik eine Großgrafik mit Tempel von Arae Flaviae. Eine Forum-Säule beim Hofgut Hochmauren könnte den Höhepunkt und Abschluss des Rundweges darstellen. Im Restaurant "Da Bruno" könnten dann bei römischen Gerichten die Erlebnisse des "Römerpfades" noch verinnerlicht werden.

Die Vorstands- und Ausschussmitglieder zeigten sich von den Ausführungen von Marco Schaffert sehr beeindruckt. Helmut Spreter bedankte sich bei dem Referenten für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung Rottweil. Der Bürgerverein sicherte zu, dass man bei der Durchführung der einzelnen Maßnahmen tatkräftig mitwirken wolle. Als nächsten Termin organisiert der Bürgerverein wieder eine Altstadtputzete am 11. März.