Die Entscheidung ist gefallen: Der neue kommunale Kindergarten wird auf der Wiese südlich der Schule gebaut werden. Dies war die von Städteplanerin Dita Leyh vorgestellte Variante zwei. Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Modulare Bauweise für den Kindergarten

Zimmern o. R. (kw). Jetzt kann die Gemeinde Zimmern bei ihrem Großprojekt, dem Neubau einer Kindertageseinrichtung, durchstarten. Einstimmig hat sich der Gemeinderat am Dienstagabend für die südliche Schulwiese (Variante zwei) als Standort ausgesprochen. Zuvor erfuhren die Ratsmitglieder und Zuhörer von den eingegangenen Einwendungen und Anregungen.

Bürgermeisterin Carmen Merz streifte noch einmal die wichtigsten Punkte. Sie stellte erneut klar, dass die Gemeinde mit der Katholischen Kirchengemeinde wegen der weiteren Planung auf kirchlicher Seite in engem Kontakt stehe. Denn auch die Kirchengemeinde müsse Ersatz für die Räumlichkeiten am Adolph-Kolping-Platz schaffen. Die kirchliche Kindergartenerweiterung sei in der jüngsten Sitzung zu wenig berücksichtigt worden, hätten einige Bürger kritisiert. In der Machbarkeitsstudie seien wohl Standorte für die Erweiterung des kirchlichen Kindergartens aufgezeigt worden, auch wenn es konkret um den bürgerlichen Kindergarten gegangen sei, wehrte sich Merz.

Am Schluss des Tagesordnungspunkts, als alle vier Einzelbeschlüsse in trockenen Tüchern waren, atmete die Rathauschefin sichtlich durch: "Jetzt haben wir eine gute Lösung gefunden, es liegt noch viel Arbeit vor uns."

So legte sich das Gremium auf sechs Gruppen fest. Fünf reichten mittelfristig nicht aus. Einhellige Zustimmung fand auch der Vorschlag der Verwaltung, das Gebäude in modularer Bauweise zu errichten. Eine Zeitplanung dafür soll Bestandteil der Ausschreibung werden. Nur mit dieser Bauweise könne der angestrebte Bezugstermin im Frühjahr 2020 erreicht werden. Ratsmitglied Winfried Praglowski plädierte für den Werkstoff Holz. In der jüngsten Sitzung hatte sich eine Firma vorgestellt, die für den Aufbau der Gebäude Stahl verwendet. Peter Renninger wies darauf hin, dass das Architekturbüro in der Ausschreibung mehrere Alternativen aufnehmen und auch die Kosten entsprechend berechnen müsse.

Einverstanden waren dann alle Räte mit der Vergabe der Vorbereitungsarbeiten an das Rottweiler Planungsbüro KTL. Die Bürgermeisterin zählte mehrere Referenzobjekte des Büros auf, unter anderem die Kindertageseinrichtungen in Dietingen, Trossingen und Frittlingen. Das Büro sei bereit, schnell in die Planung einzusteigen.

Eine Ausschreibung sei nicht erforderlich, hieß es am Ratstisch. Die Bürgermeisterin schlug vor, einen Arbeitskreis einzurichten. Diesen werden mehrere Gemeinderäte – es meldeten sich Ingrid Balke, Andreas Jansche, Peter Renninger und Winfried Praglowski – sowie Erzieherinnen und Vertreter aus dem Elternbeirat bilden. "Bei der Halle hat sich dies auch bewährt", trug Merz vor.

Aus den eingegangenen Stellungnahmen von Bürgern, Erzieherinnen sowie von Eltern ergab sich eine deutliche Präferenz für den Standort auf der Wiese südlich der Schule. Die Verkehrssituation war ein oft angesprochenes Thema. Merz betonte, dass kein formelles Bürgerbeteiligungsverfahren geplant war. Nach der umfassenden Information im Gemeinderat sei der Bürgerschaft die Möglichkeit geboten worden, die eigene Meinung dazu kund zu tun. Auch wenn das Zeitfenster kurz gewesen sei. Ein Bürger hatte der Verwaltung mangelnde Bürgernähe vorgeworfen.