Meer voller Wohlstandsmüll Symbolfoto: Bothma Foto: Schwarzwälder Bote

Engagement: Kennenlernen bei BUND, Nabu und Agenda

Rottweil. "So viele Initiativen in einer so kleinen Stadt wie Rottweil, das hätte ich nicht erwartet", meinte eine neu dazugekommene Besucherin der Veranstaltung von BUND, Nabu und Agenda. Das war es schließlich, was die Veranstalter bezwecken wollten mit "Wenn nicht jetzt, wann dann?"

Eine weitere Erfahrung ist diese: Es besteht sehr wohl Interesse an der Mitarbeit gerade auch junger Menschen. Weniger deshalb, weil bekannte Organisationen eingeladen haben. Man will sich in erster Linie Themenbereichen ganz nach vordringlichem Interesse zuordnen. Dies fällt umso leichter, weil sich im Engagement für die Umwelt längst gemeinsame Zielhorizonte ergeben haben.

Die Erde ist das Thema

Es geht allen darum, die Erde, ob global oder recht nah, zu erhalten. Lebensräume auf dem Mars zu erkunden, ist nicht das, was die Menschen umtreibt. Luft, Böden, Wasser – die aktuellen Großthemen stehen im Ausverkaufsregal neokoloniales Begehren um Ackerland, um die Süßwasservorräte, die Meere voller Wohlstandsmüll, die Artenvielfalt bald nur noch ein schönes Märchen und die politische Weltlage ohnehin zum Haareraufen. Ein zweiter Aspekt, ganz lokal: Die bevorstehende Landesgartenschau 2028 in Rottweil zwingt die Verbände, eine gemeinsame Sprache zu sprechen, um ökologische Forderungen gebührend deutlich zu machen. Man will der Landesgartenschau-Konzeption Anspruch auf Nachhaltigkeiten abringen. Tulpenbeete und Exotenevents sind nicht angebracht.

So lag der Hauptgedanke des Abends darin, sich vorhandenen Angeboten zuzuwenden und die Gesichter kennenzulernen, mit denen man arbeiten will und auch kann. Nach allgemeinem Umsetzen zu verschiedenen Thementischen konnten die Veranstalter das weiter Prozedere absprechen.

Als Gruppenthemen wurden Artenschutz, Agrarkonzept, Arbeit mit Kindern, Schulen, Exkursionen, Müllvermeidung, öffentlicher Nahverkehr und technische Präsentation mit Werbung genannt – aber da ist die Gruppe völlig offen. Die Interessenten wollen sich voraussichtlich am Dienstag, 19. März, am selben Ort wieder treffen. Neue Interessenten sind willkommen.