Wahl: Föttinger und Raffelt treten an

Kreis Rottweil. Bei der Wahlversammlung des Kreisverbands Rottweil der Ökologisch-Demokratischen Partei/Familie und Umwelt (ÖDP) in Oberndorf-Beffendorf stellte sich als einzige Bewerberin Verena Föttinger aus Fluorn-Winzeln vor. "In der Wirtschaftspolitik muss die umfassende ökologische Ausrichtung Schwerpunkt sein", meinte sie.

Daraus folgt die Kritik auf das Credo des ständigen Wachstums. "Wirtschaftliches Wachstum ist nur auf Kosten der Ökologie möglich und kann keine Zukunftslösung sein. Unkontrolliertes Sponsorentum und gezielte Lobbyarbeit, aber auch Parteispenden durch Verbände, Konzerne und Wirtschaftsbetriebe sind für uns, die ÖDP, das Grundübel, dass die Wirtschaft die Politik beherrscht und nicht umgekehrt die Politik die Wirtschaft", führte sie aus.

Einen weiteren Schwerpunkt sieht Föttinger in der Aufklärungsarbeit bezüglich der Gefahren des zügellosen Ausbaus von 5 G. Weiterhin wolle sie sich besonders dafür einsetzen, "dass Familien gestärkt werden. Es ist ein Unding, dass Kinder bereits in den ersten drei Lebensjahren in eine Betreuungsstätte gegeben werden müssen, damit beide Elternteile arbeiten können."

Verena Föttinger wurde von den ÖDP-Mitgliedern einstimmig gewählt. Als Ersatzkandidat wurde Tobias Raffelt aus Oberndorf vorgeschlagen. "Demokratie ist kein ›Naturgut‹, man muss sich aktiv dafür einsetzen", führte er aus. Die ÖDP stehe aus seiner Sicht für die Grundwerte Ökologie, Nachhaltigkeit und Solidarität – für die Menschen ebenso wie für die Natur. Die etablierten Parteien befänden sich derzeit in einer Glaubwürdigkeitskrise. Dies sei einerseits eine Chance, andererseits müsse man wachsam bleiben, weil diese den Zulauf zu rechten Parteien stärke.