Der Verein steht mit großem Engagement hinter dem Projekt. Foto: Rollbrett Rottweil

Neue Anlage soll sich vom Standard abheben. Finanzierung stellt große Herausforderung dar.

Rottweil - Ein Treffpunkt für einen breiten Nutzerkreis mit großer Strahlkraft nach außen – genau das soll die neue, zentrale Skateanlage in Zukunft sein. Der Verein Rollbrett Rottweil, der geschlossen hinter dem Projekt steht, verspricht sich viel davon.

"Der Plan für das Projekt steht und die Fertigstellung ist bereits im Sommer 2020 geplant", sagt Harald Sailer, Vorstandsmitglied von Rollbrett Rottweil, im persönlichen Gespräch mit unserer Zeitung. Nach mehrjähriger Überzeugungsarbeit, großem Engagement und vielen kreativen Ideen ist es dem Verein nun gelungen, zusammen mit der Stadt das Projekt "Rottweiler Skatepark" anzugehen.

"Ein guter Skatepark ist eine Spiel- und Sportanlage für einen breiten Nutzerkreis und zudem eine Attraktion mit hoher Anziehungskraft für Familien, Besucher und Touristen", erklärt Vereinsvorsitzender Robert Hak. Von Kindern über Jugendliche bis hin zu Erwachsenen – eine klare Altersgruppe für die Nutzung einer solchen Anlage gebe es laut Hak nicht. "Die stärkste Gruppe stellen aber sicherlich die Zwölf- bis 20-Jährigen dar, für die dieser Ort zukünftig nicht nur eine Sporteinrichtung, sondern vielmehr ein zentraler Treffpunkt sein soll", ergänzt er. Darüber hinaus könne der Skatepark für Veranstaltungen, Wettbewerbe und andere Aktionen vielseitig genutzt werden.

Mit dem Grundstück hinter dem Rugbyplatz, das die Stadt Rottweil zur Verfügung stellt, werden dafür wichtige Standortfaktoren erfüllt. So handelt es sich um ein Gelände in gut erreichbarer Lage, das viel Platz bietet und keine Anwohner durch die Parknutzung beeinträchtigt.

"Die moderne Anlage wird in Vollbetonbauweise in die Landschaft integriert und schafft so einen weichen Übergang", erklärt Sailer. Diese Bauart verspreche die besten Nutzungseigenschaften, das geringste Verletzungsrisiko und die höchste Lebensdauer. "Außerdem werden zahlreiche Elemente aus dem Rottweiler Stadtbild wie das Schwarze Tor, der Marktbrunnen sowie die typischen Rampen und Treppen zu sehen sein", hebt Hak hervor. Dadurch solle sich der Rottweiler Skatepark vom Standard abheben und eine gewisse Verbindung zur Stadt hergestellt werden.

Die Planung des umfangreichen Projekts geschah in enger Zusammenarbeit zwischen dem Verein und dem renommierten Skate-Profi Lennie Burmeister. Dessen Planungsbüro "Endboss" mit Sitz in Hannover zeichnet sich durch jahrzehntelange Erfahrung beim Bau von Skateparks auf der ganzen Welt aus.

Die größte Herausforderung sei jedoch nicht die Planung, sondern die Finanzierung des Vorhabens gewesen, sind sich Hak und Sailer einig. "60 Prozent der Kosten werden durch die LEADER-Förderung gedeckt – die Stadt und Rollbrett Rottweil teilen sich die übrigen 40 Prozent", stellt Sailer klar. Für den Verein bedeutet das eine Summe von rund 48 000 Euro. "Um unseren Anteil zu stemmen, machen wir viel", sagt Hak stolz. So wurden in der Vergangenheit bereits zahlreiche Partys, Kunstausstellungen, Workshops sowie andere Events veranstaltet und Spenden gesammelt. "Aktuell fehlen uns noch knapp 10 000 Euro, aber das schaffen wir auch noch", ist sich der Vereinsvorsitzende sicher: "Wir arbeiten weiterhin unermüdlich."