Teilnehmer der Regionalkonferenz mit Diskussionsgast Sven Hinterseh (Fünfter von links). Foto: JU Foto: Schwarzwälder Bote

Junge Union: Kreisverbände diskutieren miteinander

Kreis Rottweil. Zu ihrer Regionalkonferenz trafen sich die Kreisverbände Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald-Baar in Deißlingen, wo Themen wie schnelles Internet, ÖPNV, Straßen und Verkehrswege sowie "Fridays for Future" besonders im Blickpunkt standen. "Die Lebensqualität im ländlichen Raum ist uns enorm wichtig", betonte der Rottweiler Kreisvorsitzende Marcel Grießer bei seiner Begrüßung. Die junge Generation müsse sich viel stärker in die Angelegenheiten vor Ort einmischen.

Wie auch beim Breitbandausbau gebe es beim ÖPNV viel Nachholbedarf, sagte Sven Hinterseh, Landrat im Schwarzwald-Baar-Kreis, der dieses Jahr als Diskussionspartner eingeladen war. "Wir sind nicht schlecht aufgestellt, aber wir müssen noch sehr viel besser werden." So müsse auch der Ringzug weiterentwickelt werden. Die Bahnstrecken Rottweil-Villingen, Immendingen-Tuttlingen und auch die Donaubahn müssten elektrifiziert werden, damit ein Anschluss an die wichtigen Verkehrsknotenpunkte der überregionalen Schienenstrecken besser erreicht werden könne. Mit Blick auf die Finanzierung ist sich Hinterseh – wie im übrigen auch seine Landratkollegen Wolf-Rüdiger Michel (Rottweil) und Stefan Bär (Tuttlingen) – sicher, dass dies "gut angelegtes Geld ist, um die Lebensqualität bei uns in der Region zu steigern."

Angesprochen auf die "Fridays for Future"-Bewegung betonte Hinterseh, dass er es gut finde, dass sich junge Menschen engagierten. Dies dürfe aber nicht nur Eventcharakter haben.

Alexandra Sauter, stellvertretende Kreisvorsitzende der JU Tuttlingen, ging auf ein Positionspapier des JU Bundesverbands zum Thema "Nachhaltigkeit" ein. Nach einer lebhaften Diskussion bekräftigte die Junge Union ihr Ziel, sich für die Einführung des Schulfachs "Nachhaltigkeit" einzusetzen, um so den jungen Menschen ein Bewusstsein für die Auswirkungen ihrer eigenen Lebensweise zu vermitteln. Ein weiterer Diskussionspunkt zielte auf das Freizeitangebot der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg ab. Viele junge Menschen ziehen für ein Studium oder eine Ausbildung aus der Region weg, mit der Begründung, dass die Region nichts zu bieten habe. Unter anderem fehle es an Ausgehmöglichkeiten für junge Erwachsene. Nach einer teils emotionalen Diskussion war man sich einig, sich für bessere Rahmenbedingungen in der Gastronomie einzusetzen.

Mit Blick auf die Europawahl am 26. Mai 2019 zeigten sich die Jugendlichen zuversichtlich, dass die CDU mit Andreas Schwab als südbadischen Spitzenkandidaten ein gutes Ergebnis einfährt. Viele Mitglieder der Jungen Union werden für ein kommunales Amt kandidieren. Dies sind im Landkreis Rottweil Marcel Grießer (Rottweil), Eva-Maria Lacher (Rottweil), Pascal Schneider (Rottweil), Stefan Franz (Oberndorf), Oliver Essel (Oberndorf), Christoph Elben (Oberndorf), Felix Lehmann (Dornhan) und Marcel Kammerer (Zimmern o.R.).