RingenLandesligist macht es beim 20:16-Heimerfolg gegen KSV Remseck spannend
Von Lothar Herzog
Das war ungemein spannend, aber nichts für schwache Nerven. Erst im letzten Einzelduell gelang dem AV Sulgen II ein viel umjubelter 20:16-Sieg über den KVA Remseck. Es war bereits der fünfte doppelte Punktgewinn des Aufsteigers in der Landesliga Württemberg.
Damit verbesserten sich die Gastgeber auf Rang drei. Wie lange jedoch verletzungsbedingte Ausfälle der ersten Mannschaft in der Reserve kompensiert werden können, ist die bange Frage für die nächsten Kämpfe. Das "Gewichtmachen" lohnte sich für Rico Hezel. Mit seinem Schultersieg über Fabian Lechner steuerte er einen wichtigen Vierer bei. Im Schwergewicht bis 130kg reagierte Michael Däubler bei einer Griffaktion einen Tick zu spät und wurde von Andreas Gagliardo geschultert.
Ohne Chance war Niclas Hadjio gegen Leon Nisi, dem er sich auf Schultern geschlagen geben musste. Eine Klasseleistung zeigte wiederum Ildar Schreiner. Der 55-jährige Oldie im Sulgener Team beherrschte den Gastringer Benjamin Lausch sicher und hätte ihn mittels Einsteiger beinahe geschultert. Der 7:0-Punktsieg Schreiners war mehr als verdient. Robin Hezel brauchte die erste Runde, um sich auf Simon Koppenhagen einzustellen.
Im zweiten Kampfabschnitt fielen die Punkte dann reihenweise und noch vor Ablauf der Kampfzeit wurde der Sulgener 16:1-Überlegenheitssieger. Mathias Drechsel ging durch eine schöne Schwunggriffaktion mit 4:1 in Führung, wurde dabei aber von Jan Lugasi gekontert und auf die Schultern gedrückt. Durch die Überlegenheitsniederlage von Benjamin Muske gegen Robin Reißinger führten die Gäste aus dem Remstal mit 10:16. Nachdem Dimitar Kasov mit einem Schultersieg gegen Christian Wahlenmeier auf 14:16 verkürzte, sorgte Edgar Lang mit einer starken Vorstellung gegen Marius Deuscher mit seinem 4:1-Punktsieg für den Gleichstand. Es war Langs erster Sieg in der Landesliga. Somit hätte den Sulgenern im alles entscheidenden Schlusskampf einfacher Punktsieg genügt.
Doch Valentin Baier sorgte gegen den Deutschen A-Jugend-Vizemeister Toni Jilke für ein Wechselbad der Gefühle des AV-Anhangs. Trotz einer schnellen 6:0-Führung ließ er sich von dem Remsecker aus dem Konzept bringen und lag binnen einer Minute mit 6:12 im Hintertreffen. Der offene Schlagabtausch ging noch eine Weile so weiter, ehe Baier in der fünften Minute mit einem Hüftschwung der Dramatik ein Ende bereitete, seinen Gegner schulterte und das AVS-Team jubeln ließ.