Julia Bernhart und Janina Ruh stehen auch bei der neuen Inszenierung der Märchenoper "Hänsel und Gretel" wieder gemeinsam auf der Bühne.Montage: Holweger; Fotos: Siegmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

"Talentwerkstatt 43" beginnt mit Proben für Humperdincks "Hänsel und Gretel" / Chorsänger gesucht

Von Stefanie Siegmeier

Rottweil. Hänsel und Gretel sind in die Jahre gekommen, aber hoch motiviert. Sie haben inzwischen die Schulzeit hinter sich gelassen, das Studium abgeschlossen, und sind bereit für neue Herausforderungen.

Vor acht Jahren haben Janina Ruh und Julia Bernhart die Hauptrollen in Humperdincks Märchenoper "Hänsel und Gretel" gespielt, die die Talentwerkstatt 43 auf die Bühne brachte. Jetzt gibt es eine Neuauflage. Nächste Woche beginnen die Proben. Premiere ist kurz vor dem ersten Advent. "Ich freue mich schon sehr darauf", fiebert die Gesangslehrerin und Vorsitzende des Vereins "Talentwerkstatt 43" dem neuen Projekt entgegen.

Eigentlich wollte sie nach der Inszenierung von Mozarts Zauberflöte im Jahr 2011 keine große Produktion mehr angehen. Aber wer Birgit Wagner-Ruh kennt, der weiß, dass ihr die Ideen nicht ausgehen, und sie ihren jungen Talenten auch die Möglichkeit geben möchte, auf der Bühne zu stehen. Das können sie nun in der Märchenoper "Hänsel und Gretel". Und so kommt man ganz unverhofft zu Lebkuchenmännern und Knusperhäuschen mitten im Sommer, denn am Montag beginnen die Proben für die Märchenoper im Festsaal der Gymnasien.

Zwei Wochen lang wird hier "intensiv geübt. Den Notentext sollten bis dahin alle beherrschen", so Wagner-Ruh. Die Hauptrollen sind alle besetzt. Hier gibt’s wieder bekannte Gesichter zu sehen. Janina Ruh und Julia Bernhart werden – wie bereits vor acht Jahren – gemeinsam als Hänsel und Gretel auf der Bühne stehen, die Zweitbesetzung übernehmen Lisa Gaiselmann und Theresa Merz. Auch weitere, aus früheren Produktionen bekannte Gesichter, wie Jochen Hermann, Silvia Huber, Miriam Hettich und viele Andere sind wieder mit von der Partie. Daniel Kübler, Geigenlehrer an der Musikschule, schlüpft in die Rolle der Hexe.

Gesucht werden noch engagierte Sänger für den Chor der Lebkuchenkinder. "Jungs und Mädels mit Chorerfahrung, können sich noch spontan bei mir melden", lädt Wagner-Ruh ein. "Die Produktion erfolgt in Kooperation mit der städtischen Musikschule", betont sie und hebt hervor wie wichtig diese Zusammenarbeit für derlei Projekte sei. Die Zuschauer dürfen sich bereits jetzt auf die Aufführungen freuen, denn "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck ist die erfolgreichste Märchenoper aller Zeiten.

Auf moderne Inszenierungen, wie es sie hier und da immer mal wieder gibt, steht Birgit Wagner-Ruh nicht. "Wir möchten ein Märchen präsentieren und keine Oper als musikalisches Kunstwerk", erklärt sie. Eine Märchenoper für alle Altersgruppen – so sollte es sein. Nach zwei intensiven Probenwochen werden die Darsteller dann erst einmal in die Ferien entlassen, während fleißige Helfer sich noch um die Restaurierung der Kulissen kümmern. "Wir haben die meisten Dinge noch. Garage und Dachboden stehen voll", lächelt Wagner-Ruh. Unter Regie der Architektin Vera Zähringer und fleißiger Eltern wolle man die Kulissen noch auf Vordermann bringen.

Weiter geht die intensive Probenphase in den Herbstferien. Und kurz vor dem ersten Advent steigt dann das Lampenfieber zur Premiere. Der Kartenvorverkauf beginnt nach den Sommerferien.

Weitere Informationen: Birgit Wagner-Ruh: Telefon 0160/90 95 27 09.