In Rottweil soll der Neckar erlebbar gemacht werden. Gleise und Industrieanlagen sollen zurückgebaut werden. Foto: Rottweil

Bürgerinformation am Montag im Kapuziner. Kommission kommt im April.

Rottweil - Rottweil hat sich für die Landesgartenschau im Jahr 2028 beworben. Die Begeisterung in der Stadt sei groß, vermeldet das Rathaus. Bei einer Bürgerinformationsveranstaltung am Montag, 19. März, ab 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) im Kapuziner Sonnensaal wird die Stadtverwaltung ihre Konzeption für die Landesgartenschau präsentieren. Dabei haben Bürger, Gruppen und Institutionen die Möglichkeit, sich einzubringen und ihre Ideen vorzustellen, teilt die Stadtverwaltung mit.

Seit 1980 finden in Baden-Württemberg Landesgartenschauen statt. Das zumeist mit beeindruckenden Besucherzahlen, so die Mitteilung: Knapp eine Million kamen im Jahr 2012 zur Landesgartenschau nach Nagold, ebenfalls knapp eine Million Besucher waren es 2010 in Villingen-Schwenningen. Damit verbunden seien wirtschaftliche Impulse für Handel und Gastronomie. Durch die Gartenschauen solle nicht nur die Lebensqualität, sondern auch das ökologische Klima verbessert werden. Eine Gartenschau steigere die Attraktivität einer Stadt für Besucher und Bewohner gleichermaßen, so die Verwaltung.

In Rottweil solle der grüne Ring um die Innenstadt wiederbelebt werden, Industriegelände am Neckar sollten entsiegelt und der Fluss wieder näher an die Stadt gerückt werden. Nach der Gartenschau bleibt so eine ganze Menge Lebensqualität, von denen die Einwohner in den folgenden Jahrzehnten profitieren könnten.

Das Land stelle bei Grünprojekten einen finanziellen Zuschuss in Höhe von maximal zwei Millionen Euro und bei den Landesgartenschauen in Höhe von fünf Millionen Euro zur Verfügung. Durch die Landesgartenschau würden Rottweil viele Möglichkeiten geboten, städteplanerische Ziele zu realisieren und sich auch strukturfördernd einzusetzen. Zudem sei die Landesgartenschau ein Beitrag für das Stadtmarketing. Über die direkte Förderung für die Umsetzung einer Landesgartenschau hinaus erhielten Städte weitere Zuschüsse. Die Stadt Rottweil geht davon aus, dass die Gesamtkosten von rund 20 Millionen Euro zu 50 Prozent durch Fördermittel gedeckt sind.

Bereits im April kommt die Bewertungskommission. Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen für den Besuch auf Hochtouren. Einen virtuellen Rundgang über das Gartenschaugelände hat das Stadtmarketing mit der Agentur Hak Design erst kürzlich vorgestellt (wir berichteten). Unter www.rw2028.de erfährt man auf einer interaktiven Karte eine Menge darüber, welche Veränderungen die Landesgartenschau in Rottweil bewirken könnte.